Haast, Wanaka 13.-15.3.14

Nach dem wir von den beiden Gletschern so enttäuscht waren und das Wetter auch zusehends schlechter wurde sind wir am gleichen Tag noch weiter Richtung Wanaka gefahren. Die ganze Fahrt über hat es geregnet und schien auch gar nicht mehr aufhören zu wollen. Da wir trotzdem an einigen Viewpoints mal kurz aussteigen wollten waren wir schnell durchnässt. Aber das Gute an einem Camper ist ja das man sich auch schnell umziehen kann 🙂
In Haast angekommen haben wir uns an einem DOC Visitor Center erstmal Informationen über die weitere Fahrstrecke geholt, den ab hier führt die Strasse durch einen Teil des Mount Aspiring Nationalparks und es sind viele Stopps und kurze Wanderungen unterwegs möglich. Wir waren erstaunt über die Größe des Informationszentrum, welches den Namen auch wirklich verdient hat, in Anbetracht der Grösse des Ortes. Dazu eine kleine Anekdote: während wir uns umschauten kam ein junger Mann und fragte nach einem Stadtplan, worauf die Dame am Tresen amüsiert meinte das man hier keinen Plan braucht, die Stadt ist das was er vor der Türe sieht 🙂
Eingedeckt mit Informationen ging es im immer noch strömenden Regen weiter. Unterwegs haben wir uns 2, von vielen, Wasserfällen näher angeschaut. Und eine kleine Wanderung zu den sogenannten Blue Pools gemacht, die allerdings mehr graugrün als blau waren, was wohl am Wetter lag. Die Wege gingen alle durch wunderschönen Regenwald und das Spiel von, inzwischen, den ersten Sonnenstrahlen und den letzten Regentropfen gepaart mit den Flechten und Moosen haben das ganze wie verzaubert wirken lassen.

image

Thunder Creek Fall

image

Unterwegs im Zauberwald 🙂

Inzwischen war es schon 18 Uhr und wir hatten noch gut 1 h Fahrzeit vor uns. Nachdem die Strasse den Nationalpark verlässt ändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Das Szenario am Lake Wanaka und Hawea ist unglaublich schön und beeindruckend, zudem kam endlich die Sonne heraus und wir hatten zum Schluss tatsächlich strahlend blauen Himmel. Um es mit den Worten eines anderen auszudrücken: stunning view, stunning drive!

image

Die Sonne lacht wieder

image

Lake Havea

image

Stunning view

Am nächsten Tag lachte die Sonne und im Lonely Planet wurde eine Wanderung besonders empfohlen um den Mount Aspiring NP zu entdecken. Also machten wir uns auf den Weg. Der Start der Wanderung war 55 km entfernt, davon die letzten 35 km unbefestigte Strasse, sprich Schotterpiste. Zudem waren noch 9 Flussdurchquerungen zu meistern aber das waren eher Bachläufe, die bis auf zwei, zur Zeit kein Wasser geführt haben. Das ganze wurde begleitet von einer permanenten tollen Aussicht auf die Berge ringsum, sowie von jeder Menge Schafe und Kühe, die sich auch schonmal in den Weg stellten.
Der Wanderweg selber war eher gemütlich aber nicht ausgebaut, sondern einfach ein schöner Waldweg, immer am Fluss lang und zwischendurch immer wieder geniale Aussichten auf den Rob Roy Gletscher.

image

Ja sind wir denn jetzt in der Schweiz?

image

Erster Blick auf den Rob Roy Gletscher

image

Hier dampft's 🙂

image

Wolfgang testet die Badewassertemperatur 🙂

image

Katja und das Wasser 🙂

Am Ziel angekommen konnte man es sich auf großen Felsen gemütlich machen und hatte direkt gegenüber den Gletscher mit etlichen schönen Wasserfällen im Blick. Und das ganz ohne irgendwelche Absperrungen und Verbotsschilder, es geht also auch so.

image

Und nochmal eine tolle Aussicht

image

Jede Menge Wasserfälle, mit dem Sonnenlicht hat es wie verwunschen gewirkt, fehlen nur noch die Elben

image

Henry N. Brown im Paradies 🙂

Da wir noch nicht ganz ausgelastet waren und ein Schneefeld ziemlich nah aussah haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht. Allerdings war das ganze jetzt maximal ein Trampelpfad, ging durch dichtes Gestrüpp und hat uns deutlich mehr Zeit und Kraft gekostet. Nach einer Weile haben wir dann doch beschlossen das es vernünftiger ist umzukehren, das war schließlich nicht mit eingeplant und entsprechend waren wir auch überhaupt nicht ausgerüstet.
Zurück an unserem Camper haben wir die Aussicht noch bei einem kleinen Picknick genossen bevor es durch Flussbetten, Schafe und Kühe zurück zur Zivilisation ging. Dies war ein wunderschöner Tag und endlich so, wie wir uns Neuseeland vorgestellt hatten.
Heute sind wir nur ein bisschen durch Wanaka gebummelt und haben relaxt und die Zeit genutzt um endlich mal unseren Blog weiter zu schreiben 🙂