Auf unserer, oder besser gesagt auf meiner (Katja) todo Liste für Neuseeland standen die Waitomo Caves ganz oben. Hier in diesem Gebiet gibt es unzählige, über 800, Höhlen. Und in vielen dieser Höhlen gibt es Glowworms. Das sind keine Glühwürmchen wie wir sie kennen, sondern sind eigentlich Fliegenlarven, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, die sogenannte Pilzmückenlarve. Aber Glowworms lässt sich besser vermarkten und so sind es die Glowworm caves 🙂
Heute sind Wolfgang und ich getrennte Wege gegangen, nicht weil wir uns gestritten hätten, aber sich 100 m in die Tiefe abseilen wollte er sich dann doch nicht. Zudem war das ganze ein teurer Spaß, der aber jeden Cent Wert war. In einer Gruppe von 8 Leuten und 2 Guides ging es erstmal an eine kleine Übungsstrecke damit jeder lernt sich selbst zu sichern. Danach ging es ausgestattet mit Neopren, Helm, Stirnlampe, Klettergurt und Gummistiefeln an die Einstiegsstelle, wo den ersten flau im Magen wurde. 10 Seile hingen dort über dem Abgrund und es ging 100 m senkrecht in eine Schlucht. Nachdem alle gesichert waren und es letzte Instruktionen gab wie wir uns selber abseilen und dabei unsere Geschwindigkeit steuern können ging es in Gruppen von 5 Leuten nach unten. Die Tour hat den Namen „Lost World“ und den völlig zurecht. Man kommt sich wie ein Entdecker vor und hätte irgendwo ein Dinosaurier gebrüllt, hätte es wohl keinen gewundert. Nach ca. 30 min ist man unten angekommen und man möchte diesen Platz am liebsten gar nicht mehr verlassen so surreal wirkt alles.
Nach einem kurzen Lunch ging es dann in die Höhle, ein letzter Blick zurück um für die nächsten 5-6 Stunden noch einmal Tageslicht zu sehen. Nach einem kurzen Anstieg über ein paar Felsen ging es dann zur Abkühlung ins Wasser. Das Besondere im Gegensatz zum Canyoning war nicht nur das ganze unterirdisch zu machen sondern auch gegen den Flusslauf. Die Sprünge waren nie höher als 1 oder 2 Meter, aber einen Wasserfall hochzuklettern statt ihn runterzuspringen ist mal ne neue Erfahrung und deutlich anstrengender 🙂
Zwischendurch hieß es dann auch mal, rechte Hand an die Wand, linke Hand als Schutz vor das Gesicht, alle Mann Licht aus und dann vorwärts tasten. Das war ziemlich unheimlich, insbesondere da ich die erste war, die anderen sich an mir festgehalten haben, das Wasser immer höher stieg und man immer lauter einen Wasserfall gehört hat. Kurz vor dem Wasserfall gab es wieder Licht und es war eher ein Fällchen :-), außerdem ging es ja immer Flussaufwärts, was man im Dunkeln und vor Aufregung mal vergessen konnte.
Nach einigen kurzen Kriechstellen kamen wir zu einer Höhle bei der wir uns alle bequeme Plätze gesucht haben und danach das Licht ausschalteten. Tausende von Glühwürmchen, eigentlich unbeschreiblich, das muss man wirklich gesehen haben. Es ist nicht wie ein Sternenhimmel, da sie eher in Verbänden vorkommen und nicht gleichmäßig verteilt sind. Es ist einfach irgendwie magisch. Wir lagen da vermutlich 30 min auf den Felsen und haben nur gestaunt. Nach der Glühwürmchenhöhle ging es nur noch ein kurzes Stück im Fluss lang und dann waren wir wieder im freien. Der Aufstieg zurück zu unserem Ausgangspunkt war bei der ganzen Tour wohl fast das anstrengendste. Zum Abschluss gab es noch ein BBQ für alle und dann ging es wieder in die reale Welt.
Fotos gibt es leider im Moment nicht, da ich sie nur auf einem USB Stick habe und nicht auf das Tablet laden kann. Wer sich schon mal einen Eindruck verschaffen will kann mal bei Google suchen: Lost World Epic Tour
Hallo ihr 2,
die Tour hört sich klasse und spannend an und den fotografischen Eindruck habe ich mir beim googlen verschafft. Aber ich bin gespannt auf eure Fotos. Ich hätte mich allerdings wohl eher Wolfgang angeschlossen, bevor ich mich da abgeseilt hätte. In einer Glowworm Cave war ich irgendwo auf der Südinsel und war auch völlig beeindruckt. Ich wünsche euch noch 4 spannende Wochen und hoffe, dass eure Erwartungen an Neuseeland spätestens auf der Südinsel doch erfüllt werden. Liebe Grüße Susanne