Mount Cook / Aoraki 22.-24.3.14

Einen Tag nach unserer Ankunft in Neuseeland hat mich Wolfgang gefragt ob ich eigentlich auf den Mount Cook möchte, ja klar wollte ich. Der Mount Cook oder auch auf von den Maoris auch Aoraki genannt ist der höchste Berg Neuseeland mit 3724 Meter. Also eigentlich gar nicht so hoch, wir waren schon höher 🙂
Nach kurzer Recherche war aber klar das es sooo einfach nicht ist, er ist zwar nicht wahnsinnig hoch aber durch die Nähe zur Küste, nur 40 Kilometer bis zum Meer, ist das Wetter unberechenbar und so hat der Berg bereits mehr als 200 Menschen das Leben gekostet. Sir Edmund Hillary hat sich hier übrigens auf die Besteigung des Mount Everest vorbereitet. Das ganze als geführte Tour zu machen war dann einfach schlicht zu kostspielig, und macht es ja nicht wirklich weniger gefährlich.
So sind wir zumindest zum wandern in den Aoraki Nationalpark gefahren und haben einen sehr einfachen aber dafür traumhaft gelegenen Campingplatz gewählt von dem aus wir direkt loslaufen konnten. Vorher haben wir uns wieder beim DOC Visior Center informiert, jedoch nur „Spaziergänge“ empfohlen bekommen. Auf Anfrage ob es nicht auch alpine Wanderungen gibt die über Schneefelder führen wurde ich ganz entgeistert angeschaut. Naja, man kann sich mit dem Heli oder einem Flugzeug nach oben fliegen lassen…, hm das verstehe ich nicht unter alpinen Wanderwegen.
Am gleichen Tag als wir ankamen, sind wir dann noch bis zum sogenanntem Kea Point gelaufen, allerdings haben wir nur jede Menge Asiaten gesehen und leider keine Keas (Bergpapageien).

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Mount Cook / Aoraki Nationalpark


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Mount Cook


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Blick zurück ins Tal

Nach einer ruhigen aber kalten Nacht mit einem tollen Sternenhimmel ging es am nächsten Tag zur Muellers Hut, übrigens die einzige Tagestour die man nicht erwähnt hat und die etwas anspruchsvoller war. Der erste Teil der Wanderung ging über 500 Höhenmeter bis zu einem Aussichtspunkt, eigentlich halb so wild, aber warum muss man Treppenstufen in den Bergen bauen???? Gemeiner- oder vielleicht besser Glücklicherweise hat man immer nur paar Stufen gesehen da die nächsten hinter der nächsten Biegung oder dem nächsten Busch versteckt waren. Fast die kompletten ersten 500 Höhenmeter werden durch diese Stufen überwunden, ca. 1750 Stufen! Da freuen sich die Oberschenkel beim Aufstieg und die Knie beim Abstieg. Wir haben einige gesehen die nur noch heruntergehumpelt sind. Nach den ganzen Stufen gibt es dann endlich einen vernünftigen Bergwanderweg, sprich Geröll, Blockgestein und man brauchte auch schon mal die Hände. Endlich oben angekommen hat man aber ein tolles Panorama auf die Berge und Gletscher und die Mühen sind erstmal vergessen.

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Mount Sefton und Huddleston Gletscher im Morgenlicht


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Nebelschleier am Morgen


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Spiegelung im See


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Unser Campingplatz ist schon ganz schön weit weg


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Huddleston Gletscher


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Unser Ziel: Mount Cook 🙂


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Kleiner Bergsteiger

Der Weg zieht sich dann noch ca. 1 Kilometer über Felsen und Blockgestein auf einer Höhe weiter bis man die Hütte erreicht. Leider gibt es hier keine bewirtschafteten Hütten wie bei uns in den Alpen, hier kann man nur schlafen und wenn man Glück hat gibt es auch noch eine Kochgelegenheit.

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Die Müllers Hütte


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Geschafft, endlich Pause


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Ich will da hoch!!!


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Panorama mal in die andere Richtung

Wir wären am liebsten noch weiter, da Schnee und Eis schon gelockt haben aber ohne vernünftige Ausrüstung, Planung und vor allem einer topographische Karte hätte es wenig Sinn gemacht, also half alles nichts und wir machten uns irgendwann wieder an den Abstieg und waren froh als wir alle Stufen hinter uns gebracht hatten. Übrigens habe ich die Stufen beim Abstieg gezählt um mich abzulenken 🙂
Da das Wetter noch so schön war sind wir am nächsten Tag noch zu einer kleiner Wanderung (Spaziergang) ins Hooker Tal aufgebrochen, denn am Ende liegt ein kleiner See in den ein Gletscher kalbt und so schwimmen dort einige kleinere Eisberge herum.

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Hooker Glacier Terminal Lake


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Brauchen wir noch Eis für die Cocktails? 🙂


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Glitzern im Sonnenlicht


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Titanic lässt grüssen

Wieder zurück am Camper hieß es jetzt aber den Campingplatz verlassen denn unser Kühlschrank brauchte langsam mal wieder Stromanschluss. Da es uns unterwegs nirgends so richtig gut gefallen hat sind wir gleich bis Akaroa, ein kleiner Ort auf der Halbinsel hinter Christchurch, durchgefahren.

Und jetzt müsst ihr uns ganz fest die Daumen drücken, denn eigentlich wollen wir morgen Delfine aus nächster Nähe sehen, sozusagen hautnah im Wasser. Momentan stürmt und duscht es aber und die Chancen sind wohl eher mässig das das Morgen klappt.

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So ein Mistwetter

Ein Gedanke zu „Mount Cook / Aoraki 22.-24.3.14

  1. Lol. kleiner Tipp: gehe niiieee in China Bergwandern. Da haben die auch ueberall Stufen reingehauen. Ich kann eure Entzaeuschung verstehen.
    lg dirk

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