Da wir von der Mangroventour ganz begeistert waren haben wir 2 Tage später mit dem gleichen Guide einen „Evening walk“ durch den Dschungel unternommen. Das ganze hat noch bei Tageslicht angefangen und startete bei einem riesigen Hotelkomplex mit über 500 einzeln gelegenen Chalets, bei dem uns vor Augen geführt wurde wie absurd dieses Resort ist. Denn dem Gast wird ein idyllischer Regenwald vorgegaukelt, obwohl keine einzige Pflanze die dort angepflanzt ist, heimisch auf dieser Insel ist.
Direkt hinter dem Resort ging es dann aber wirklich in den Regenwald. Doch vorher gab es einige Tipps und die Anweisung sich gut mit Insektenspray einsprühen, inkl. der Schuhe, was wie wir später noch feststellen sollten, ein guter Ratschlag war. Außerdem sollte man sich möglichst nirgends festhalten, da manche Pflanzen ganz schöne Dornen und Widerhaken haben. Und falls der Ast an dem man sich festhalten will ungewöhnlich weich ist soll man doch bitte loslassen und schnell paar Schritte zurück gehen :-), die Schlangen mögen das nicht so gerne.
Hauptsächlich haben wir jede Menge interessante Pflanzen gesehen, so z.B. einen Baum dessen Holz extrem hart ist und der klingt als ob man auf Stein klopft. Dummerweise hat das Holz nur überhaupt keinen Wert, da man den Baum kaum fällen kann, so hart ist das Holz. Selbst die Termiten können sich nicht durch das Holz beißen. Ein anderer Baum hatte Wurzeln die wie eine aufgespannten Haut aussahen, sorry kann es nicht besser erklären, und die man zu Kommunikationszwecken verwenden kann. Wenn man auf die Wurzel klopft hört man das ewig weit, viel weiter als man rufen kann.
Weiterhin haben wir auch einen Termitenbau gesehen und schnell gelernt warum wir uns die Schuhe einsprühen sollten, manch einer war wohl etwas nachlässig mit dem Spray 🙂
Die ganze Zeit wird man vom Geräusch der Zikaden begleitet, die hier so laut sind das es manchmal an einen Feueralarm erinnert. Als es zu dämmern beginnt werden auch die Zikaden leiser und verstummen im dunkeln ganz. Keine 5 min später fliegen die ersten Fledermäuse so knapp an uns vorbei das wir uns geduckt haben. Was unseren Guide allerdings zum lachen brachte, denn er meinte die Fledermäuse wollen auch nicht mit uns zusammenstossen. Im dunkeln durch den Dschungel zu stapfen war dann nochmal ein ganz anderes Erlebnis, wenn alle Sinne angespannt sind.
Zum Schluss gab es noch ein paar nachtaktive Tiere zu sehen. Ein Gecko hat sich netterweise als Fotomodell angeboten. Besonders beeindruckend sind die Flugtiere gewesen. So gibt es hier „red giant flying squirrels“, „pygmy squirrels“, beides sind Flughörnchen, und „flying lemurs“, eine Affenart. Die Tiere fliegen nicht wirklich, sondern gleiten völlig geräuschlos von einem Baum zum anderen und das mehrere Meter weit. Ziemlich irre wenn so ein relativ großes Tier wie die fliegenden Lemuren knapp über Deinen Kopf dahingleiten und man überhaupt nix hört :-).
Nachdem wir wieder zurück waren haben wir uns einer neuen Herausforderung gestellt. Wolfgang hat sich eine Krabbe zum Abendessen bestellt und ich mir Thainudeln. Sein Essen kam mit einem Nussknacker und meines mit Stäbchen 🙂 Wir waren aber beide erfolgreich und sind nicht verhungert.
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Mangroven Bootstour 28.11.13
Heute mussten wir zur Abwechslung mal wieder früher aufstehen. Die letzen Tage haben wir eher mit spätem Frühstück und faulenzen verbracht aber heute war action angesagt. Wie wir immer wieder in zahlreichen Prospekten gelesen haben hat man Langkawi nicht wirklich gesehen wenn man nicht in den Mangrovenwäldern war. Unter den insgesamt 68 Anbietern hier auf der Insel, haben wir uns dann einen ausgesucht der damit wirbt, bei allem Spass die Natur nicht zu zerstören. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Pünktlich um 9 Uhr wurden wir an unserem Hostel abgeholt und dann gemeinsam mit anderen Gästen zum Ausgangspunkt unserer Tour gebracht. Neben unserem Guide und dem Bootsführer waren wir insgesamt 3 Pärchen, was schonmal sehr entspannt war. Dann ging es gleich zu unserem ersten Stopp, der sogenanntem „Bat Cave“. Mit dem Hinweis nur ohne Blitz zu fotografieren, nicht zu reden, Handys auszuschalten und nicht mit offenem Mund nach oben zu schauen 🙂 ging es dann in die Höhle. Nicht nur das in dieser Höhle gigantische Tropfsteine waren, sie war auch voller Fledermäuse, an die 600 Stück.
Außerhalb der Höhle saßen 2 Makaken, eine von 3 hier vorkommenden Affenarten. Wir wurden auch gleich auf die richtige Verhaltensweise hingewiesen, so dass keiner von uns angegriffen wurde und auch alle noch ihre Handys und Fotoapparate haben 🙂
Wieder im Boot ging es dann auf Schlangensuche. Obwohl wir alle angestrengt Ausschau hielten war unser Guide der einzige der welche entdeckte und uns auch gleich warnte, denn es waren Vipern und entsprechend tödlich. Weiterhin haben wir 2 Warane, jede Menge Vögel (verschiedene Arten von Seeadler, Milan, Eisvogel, Specht), Fische, Krabben, Wildhunde und natürlich jede Menge Mangrovenbäume gesehen und nebenbei allerhand interessantes erfahren und gelernt. So z. B. das der Tsunami der Pukhet so getroffen hat auch, bzw. zuerst, auf Langkawi getroffen ist und nur dank der Mangroven nichts zerstört wurde. Ebenso das es auf der Insel weder Dengue-Fieber noch Malaria gibt, da die unzähligen Fledermäuse und Geckos hunderte von Moskitos pro Stunde vertilgen.
Und das man eine Regenfront auf sich zukommen sehen kann 🙂 Wie das aussieht kann man leider nicht beschreiben und fotografieren aber es war beeindruckend. Erst sieht man die Wolken auf sich zurasen, dann sieht man die Regenfront und 10 Sekunden später ist man durch bis auf die Haut. Hier ist eben gerade Regenzeit und wenn es regnet dann richtig 🙂

Kuala Lumpur – Malaysia
20.11. – 23.11.
Von Kathmandu sind wir am 20. „geflüchtet, da es unserer Ansicht nach zu kalt war (22 / 7 Grad) und wir unbedingt unsere Erkältungen im warmen auskurieren wollten. Da wir sowieso über Kuala Lumpur fliegen mussten, lag es nahe dort gleich ein paar Tage zu verweilen. Da unser Flug nachts ging sind wir sozusagen in Kathmandu bei 10 ℃ ins Bett gegangen und in Kuala Lumpur bei 28℃ wieder aufgewacht.
Ein glücklicher Zufall, dass Dominik und Michaela am 21. auch in KL weilten, so dass wir uns gleich nach der Ankunft mit ihnen treffen und einen Tag verbringen könnten. KL ist so total anders als Kathmandu. Man kann es nicht fassen, aber Strassen besser als in Deutschland, viele Neue Autos, alle fahren unheimlich defensiv, kein gehupe, nur Staus schlimmer als in jeder anderen Großstadt. Es scheint so, als wenn jeder Einwohner mindestens 1 Auto besitzt und auch fährt :-).
Wir sind morgens um 8 Uhr Ortszeit in KL angekommen und haben die Stadt zu Fuß, unter fachkundiger Anleitung von Dominik und Michaela erkundet. Hier ist es wirklich richtig warm (34/24 Grad), nur die Differenz zwischen drinnen und draussen ist oft zu gross – drinnen klimatisiert 16-18, draussen über 30 und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Abends sind wir nochmal los zu den Petronas Twin Towers. Zum Glück kann man den Weg von unserer Unterkunft zu den Towers über einen über den Strassen verlaufenden Skywalk erreichen. Der Anblick abends war fantastisch und es ist irre wieviel in den Bars, Restaurants und Shopping malls los ist.
Wenn man vom Sockel der Towers nach oben blickt, dann erst wird einem klar, dass diese irgendwann in den 90ern die höchsten Wolkenkratzer der Welt waren.
Leider haben wir abends, wegen der Erkältung, nicht so lange durchgehalten. Am nächsten Tag war dann auskurieren und organisieren notwendig. Mit dem Bus sind wir dann am nächsten Tag zeitig in Richtung Langkawi aufgebrochen, und waren erst gegen 20 Uhr in unserem Guesthouse in Petang Cenang – auf der Insel Langkawi Malaysia.
Heute haben wir nur mal kurz die Füsse ins Wasser gehalten – definitiv zum Baden geeignet, aber eine Abkühlung war praktisch nicht zu spüren – ab morgen ist Baden angesagt 🙂























