Nun sind wir also in Tasmanien, diese Insel die zu Australien gehört, die aber immerhin nochmal 240 km unter dem sogenannten „Mainland“ liegt und die vielen vielleicht gar kein Begriff ist. Tasmanien kann man wohl überhaupt nicht mit dem eigentlichen Australien vergleichen. Es ist grün, es ist wild, es ist meistens windig und deutlich kälter, mit Schnee muss jederzeit auch im Sommer gerechnet werden und es gibt hier nicht so viele gefährliche Tiere 🙂 Nur 3 Schlangenarten auf die man aufpassen sollte, das ist also vergleichsweise harmlos.
Silvester haben wir in Launceston in einem netten Hostel und mit netten Leuten verbracht. Nach einem kostenlosen Barbecue und einem kleinen Feuerwerk ging es noch in ein Pub zum tanzen. Zum Glück ist Launceston sehr überschaubar, sonst hätten wir nachts wohl nie mehr zurück gefunden 🙂
Unseren Aufenthalt in Launceston mussten wir etwas unfreiwillig verlängern, da uns irgendwas grippeähnliches erwischt hat. Da es im ganzen Hostel umging wussten wir aber zumindest das wir keine Bedenken zwecks Malaria oder anderen exotischen Krankheiten haben müssen. Inzwischen sind wir aber beide wieder fit.
Da Australien leider ziemlich teuer ist haben wir uns jetzt ein Zelt und einen Kocher gekauft, sowie ein kleines Auto gemietet.
Als erstes sind wir nach Low Head gefahren, da ich unbedingt Pinguine sehen wollte. Auf dem Campingplatz haben wir uns dann mit einigen anderen Campern unterhalten und scheinbar sahen wir so verhungert aus das wir gleich mal die ganzen restlichen Vorräte des einen Pärchens geschenkt bekommen haben 🙂 Abends ging es dann zu den Pinguinen. Die kommen nämlich erst bei Dunkelheit aus dem Wasser um dann ihre Jungen zu füttern. Anfassen war natürlich nicht erlaubt aber es wäre ohne weiteres möglich gewesen, so nahe sind uns die Pinguine gekommen. Einen konnten wir dann sogar beim füttern beobachten.
Leuchtturm in Low Head
Little Penguins
Und noch einer, direkt an unseren Füβen
Am nächsten Tag ging es weiter zum Narawntapu National Park. Hier wollten wir uns mal im Bushwalking testen und schauen wie das so klappt mit vollem Rucksack inklusive Essen und Zelt. Die erste Nacht haben wir noch auf einem offiziellen Campingplatz verbracht, was aber nur heißt das es Toiletten gab 🙂 Anfangs war ich etwas traurig das es keine Tiere zu sehen gab, schließlich sollte dieser Park angeblich die Serengeti von Tasmanien sein. Auf dem Rückweg von einem kleinen Spaziergang hat mich dann das erste Wallaby zu Tode erschreckt, als es bei Dämmerung direkt vor uns unseren Weg gequert hat. In der Nacht hat es dann permanent geraschelt und wir konnten auch noch mehrere Wallabys beobachten.
Unser neues ZuHause 🙂
Am nächsten Tag ging es dann los zu unserem Bushwalk. Ordnungsgemäß meldeten wir uns im Besucherzentrum ab, das soll man hier bei allen Wanderungen machen die länger als einen Tag dauern. Passagen durch den Busch wechselten sich mit Passagen an endlosen einsamen Stränden ab. Interessant war zu sehen wie sich die Natur nach einem Buschbrand wieder erholt, die schwarzen Baumstämme und darunter frisches Grün, manche Bäume haben auch selber wieder ausgetrieben.
So sieht es nach einem Buschbrand aus
Bakers Beach, endloser Sandstrand
Unser Zelt haben wir für 2 Tage am Strand, an einer kleinen Frischwasserquelle aufgestellt und sind von da aus mit leichterem Gepäck weiter. Spannend war es dann abends im Zelt zu liegen und zu wetten wie weit das Wasser bei Flut noch steigen wird aber unser Zelt ist trocken geblieben :-).
Ein Strand ganz für sich alleine,…, unbezahlbar
In der zweiten Nacht hatten wir einen wahnsinnigen klaren Blick auf den Sternenhimmel und sogar die Milchstraße konnte man ganz deutlich erkennen. Auf dem Rückweg sind uns dann auch noch einige Kängurus begegnet, spätestens jetzt war klar, wir sind wirklich in Australien!
Ein echtes richtiges Känguru
Nach unserem ersten Bushwalk haben wir uns erstmal selber mit Bier, Wein und einem leckeren Steak belohnt, denn frei benutzbare Barbecue Grills gibt es hier überall. Heute haben wir einen Tag Pause gemacht bevor es morgen auf in den nächsten Nationalpark und zum nächsten Bushwalk geht.
Übrigens sind wir beide inzwischen braungebrannt wie die Neger. Selbst Sonnenschutzfaktor 50 hilft gegen die australische Sonne so gut wie gar nicht.