Launceston 3.2. – 6.2.2014 (letzte und erste Station in Tasmanien)

Den ersten Tag haben wir uns ausgeruht und gut eingekauft und gekocht. Eine Sehenswürdigkeit stand noch auf unserer Liste für Launceston, das Dorf Grindelwald; das heisst wirklich so und liegt nur 10 km nördlich von Launceston. Ein australischer Supermarkt Tycon war wohl so von der Schweiz angetan (hat sehr oft dort Urlaub gemacht), das er hier ein ganzes Dorf im schweizer Stil nachgebaut hat. Dort angekommen war alles aber sehr bescheiden, ein paar Häuser hat man versucht im Stil den schweizerischen nachzuempfinden, was mal weniger, mal besser gelungen ist. Die Shops jedenfalls bieten absolut nicht schweizerisches, so dass unser Besuch nach ein bisschen kucken und einem Cappuccino beendet war. Ein bisschen kitschig war es schon, aber die kurze Fahrt war es wert.

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Sind wir in der Schweiz ???

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Man kommt sich ein bisschen vor wie im Europapark

Morgen geht es noch einmal in das Hostel, in dem wir Silvester verbracht haben, zu einen, weil es so schön war, zu anderen um die Leute nochmal zu sehen.
Am 6.2. müssen wir das Auto wieder abgegeben (hoffentlich klappt das ohne Zusatzkosten, denn durch die vielen unbefestigten Strassen ist alles ziemlich dreckig geworden) und dann geht’s am gleichen Tag weiter nach Auckland, Neuseeland.

Freycinet National Park 1./2.2.2014

Für Freycinet, eine Halbinsel an der Ostküste, waren drei volle Tage eingeplant. Freycinet ist die Touristenhochburg in Tasmanien, vor allen Dingen wegen der Wineglass Bay, die zu den 10 schönsten Stränden der Welt gezählt wird. Wir hatten geplant erst mal einen Abend auf dem offiziellen Campingplatz zu relaxen, das ging aber nicht, da ausgebucht. Somit hatten wir zum ersten mal in Tasmanien gemerkt, dass es auch touristisch zugeht :-).
Der freundliche Ranger hat uns dann empfohlen noch zur Wineglass Bay zu laufen um dort zu campen.dort gäbe es sogar ein Plumpsklo :-), aber kein Wasser (nur Meerwasser hat es zu genüge :-)). Also haben wir uns umsortiert und sind los gelaufen. Auf dem ersten Teil des Weges waren wir noch sehr skeptisch, denn viel Chinesen und Tagestouristen (Chinesen sind keine Touristen sondern eine Plage, nehmen auf nichts und niemand Rücksicht …) waren unterwegs zu einem Aussichtspunkt auf die Wineglass Bay. Nach dem Aussichtspunkt waren wir dann aber ganz alleine unterwegs, nur vereinzelt sind uns Leute entgegen gekommen, die den Tag am Strand verbracht hatten; dieser ist nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen. Die Bucht selbst ist schon recht nett anzusehen, wir hatten aber ähnlich schöne Strände schon vorher gesehen, so dass wir der Meinung waren, dass man andere Strände in Tasmanien auch in die Liste der 10 schönsten weltweit aufnehmen müsste. Den ganzen Strand hatten wir für uns alleine und am Ende angekommen mussten wir uns den schönen Campingplatz nur mit 6 anderen Leuten teilen.

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Aussicht auf die Wineglass Bay

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Einer der schönsten Strände weltweit, und ganz für uns alleine

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Panorama

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Sonnenuntergang in der Bay

Nachts im Zelt wurde es dann wieder mal spannend. Zuerst ist ein Pandemelon vor unserem Zelt aufgetaucht. Ich (Wolfgang) bin todesmutig 🙂 mal raus zu dem Tier und siehe da, es war überhaupt nicht ängstlich und ich konnte es sogar streicheln. Katja kam dann auch raus und auch sie konnte es streicheln.

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Zutrauliches Pademelon

Später in der Nacht gab es dann nochmal Aufregung in den Zelten der Australier. Ein Possum hatte sich das Zelt des einen als Mahlzeit ausgesucht und war durch nichts davon abzubringen. Nach einer halben Ewigkeit hatten es unsere Nachbarn dann doch geschafft das Zelt zu schützen und das Possum ist abgezogen.
Am Morgen haben wir uns dann umentschieden, da wir beide ziemlich kaputt vom Laufen und Zelten waren. Die Tour wurde abgekürzt und wir sind zurück zum Auto, was aber auch eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat.

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Spuren im Sand

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Ein letzter Blick zurück

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Ein Einsiedlerkrebs

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Bärenhunger 🙂 (nein das ist keine Schleichwerbung für irgendwen)

Unterwegs sind wir zum fünften mal dem australischen Pärchen begegnet, die wir praktisch in jedem Nationalpark vorher mindestens einmal getroffen hatten. Irgendwie komisch, dass man auf einer Insel, die fast so gross wie Bayern ist, die gleichen Leute beim wandern zu den einsamsten Plätzen gleich mehrfach trift.
Die beiden Wanderungen waren schön, aber nicht so spektakulär, wie andere vorher, aber definitiv eine Empfehlung wert.
Da wir beide sehr müde waren und wir eine Dusche und ein richtiges Bett wollten, sind wir noch fast 200 km nach Launceston gefahren und haben einen schönen Campingplatz etwas ausserhalb gefunden, wo wir uns wieder eine Cabin gemietet haben die sehr günstig und schön ist. Die Dusche war wunderbar und das Bett vorzüglich :-).

Maria Island 30./ 31.1.2014

Bereits in Nepal haben wir von einem Einheimischen aus Tasmanien den Tip bekommen auf jeden Fall nach Maria Island zu fahren. Das besondere an der Insel ist, das die ganze Insel ein Nationalpark ist. So müssen die Autos auf dem „Festland“ bleiben. Auch Hotels, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht, alles was man braucht muss man mitbringen. Entsprechend sind hier vor allem viele Tagesausflügler.
Die Fähre legt in Triabunna ab, wo wir auch die Nacht vorher verbrachten. Man sollte meinen das in dem Ort einiges los ist aber er wirkt eher komplett verlassen, aber es gibt dort alles was man braucht, von der Polizei über Post bis hin zum Supermarkt und das für gefühlte 50 Einwohner 🙂
Am Morgen ging es dann mit der Fähre nach Maria Island, dort angekommen muss man sich erstmal bei den Rangern in Darlington melden und dann hiess es wieder mal Zelt aufstellen. Darlington ist eine aufgegebene Sträflingsniederlassung aus dem 19ten Jahrhundert, einige Gebäude sind immer noch sehr gut erhalten und dienen jetzt zum Teil als Museum, Rangerstation oder als Backpacker Unterkunft.

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Ankunft auf Maria Island, unglaublich klares und türkisfarbenes Wasser

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Aufgegebenes Zementwerk in Darlington

Am gleichen Tag ging es noch auf, zu einer kleinen Wanderung zu den sogenannten „Painted Cliffs“, die man am besten bei Ebbe erreicht. Die Wanderung selber war einfach und unspektakulär aber das Ziel dafür atemberaubend. Hier zeigt sich das die Natur doch der grösste Künstler ist. Sandstein mit verschiedenen Einlagerungen, wie z.B. Eisen, wurde nach und nach vom Meer und den Gezeiten ausgewaschen und zurück blieben Klippen in den verschiedensten Farbtönen, jede einzigartig und mit einem anderen Muster.

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Painted Cliffs

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Sprachlose Katja 🙂

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Noch dürfen wir das Wunder fast alleine bestaunen

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Auch Henry N. Brown ist begeistert

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Und noch eins 🙂

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Ein Traumstrand nach dem anderen und keiner badet, warum nur??? 🙂

Außerdem haben sich hier kleine natürliche Pools gebildet in denen das Wasser bei Ebbe stehen bleibt und in der sich eine ganz eigene Flora gebildet hat. Da das Wasser hier so klar ist hat man das Gefühl man guckt in ein Aquarium.

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Natürliche kleine Aquarien

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Spiel der Sonne

Nachdem wir erfahren haben das hier einige tasmanische Teufel vorkommen haben wir uns abends, mit Kamera bewaffnet, auf die Jagd gemacht. Und tatsächlich wir haben es geschafft und nicht nur einen gesehen sondern auch ein Beweisfoto machen können. Wie wir von einigen Australien erfahren haben dürfen wir uns glücklich schätzen. Ein Feuerwehrmann aus Hobart meinte er hätte in 40 Jahren noch keinen gesehen. Allerdings haben wir ja in Deutschland auch noch nie einen Wolf, Luchs oder eine Wildkatze in freier Laufbahn gesehen, was wohl ähnlich selten der Fall sein dürfte.
Außer dem tasmanischen Teufel hat es zudem jede Menge tasmanische Hühner (die haben ganz teuflisch wirkende rote Augen), Wombats (die möchte man am liebsten knuddeln), Pademelons, Cape Berren Gänse, Possums (süß aber frech und neugierig) und noch jede Menge Vögel.

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Wombat mit Nachwuchs

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Der Beweis, es gibt den tasmanischen Teufel

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Ein Teufel auf der Flucht, leider etwas zu schnell für mich:-)

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Abendstimmung

Das es hier soviele Tiere hat hatte allerdings auch den Nachteil das, Tische, Bänke, Barbecues und Kochmöglichkeiten vollgeschissen waren und es manchmal doch etwas unappetitlich war. Ein Possum samt Baby hab ich nachts auf der Damentoillette getroffen und die hatten dort ganz schön randaliert 🙂

Am zweiten Tag haben wir eine etwas anstrengendere Wanderung zu einem Gipfel (Bishop & Clerk) unternommen. Zwar ist er nur ca. 650m hoch aber dafür fängt man ja auch bei 0 an. Die letzten Meter hieß es dann auch noch klettern und oben angekommen war die Aussicht überragend…….. schlecht :-), praktisch gleich Null, wir standen mitten in den Wolken. Der Gipfel ist dank der Lage und der Meeresströmungen die meiste Zeit in Wolken gehüllt, da heisst es sich hinsetzen und warten, denn wenn es aufreisst dann ist die Aussicht wirklich genial. Der Abstieg, bzw. weitere Weg führte uns über die sognannten „Fossil Cliffs“, die Klippen hier bestehen zum größten Teil aus Fossilien.

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Auf dem Gipfel von Bishop & Clerk und Sicht gleich Null

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Aber wenn es mal aufreißt ist die Aussicht genial

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Im Hintergrund der Gipfel, mal nicht in Wolken

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Fossil Cliffs

Abends haben wir nochmal Ausschau nach einem weitern tasmanischen Teufel gehalten, diesmal aber ohne Erfolg und da wir müde waren ging es auch bald ins Bett.

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Relaxen in der Abendsonne

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Wo sind die Wale???

Bruny Island 27.-29.1.2014

Von Hobart aus ging es weiter Richtung Süden nach Bruny Island. Viel südlicher geht in Australien nicht mehr und zur Antarktis sind es auch nur ein paar 1000 km :-). Das hat man bereits an den Wassertemperaturen gemerkt, Bruny hat wunderschöne ellenlange Sandstrände aber Baden ist nur was für hartgesottene :-).

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Verdammt, ist das Wasser kalt 🙂

Am Anreistag haben wir noch eine 3 Stunden Wanderung, den „Fluted Cape Walk“ unternommen. Der Weg begann schön gemütlich und ging dann aber schweißtreibend steil nach oben. Dafür wurden wir wiedermal mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Allerdings hätte das ganze nicht bei über 30℃ sein müssen 🙂

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Unterwegs auf Bruny Island

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The fluted cape

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Und die Belohnung ist ein toller Ausblick

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Wo geht's denn weiter?

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Unser Freund der Echidna, irgendwie erinnert er mich immer an Ronja Räubertochter "Wiesuuu denn bluus" 🙂

Der Startpunkt unser zweiten Wanderung, dem Labillardiere Peninsula Walk, am nächsten Tag lag im westlichen Teil von South Bruny und so mussten wir erstmal ca. 20 km unbefestigte Strassen fahren. Anfangs noch eine relativ gut befahrbare Schotterpiste wurde das ganze zum Schluss eher zu einem Weg für Allradfahrzeuge 🙂
Zum Glück schien heute mal nicht die Sonne, sonst wären wir wohl bei dieser Wanderung gebraten worden. Zum Schluss hat sich der Weg ziemlich gezogen und wir waren froh wieder am Auto zu sein. Bruny Island ist eigentlich für seine weißen Wallabys, Wale und Delfine bekannt. Leider hatten wir aber kein Glück bzw. für Wale war es auch die falsche Jahreszeit.

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Ein blue tongue lizard

Am nächsten Tag ging es mit der Autofähre wieder zurück aufs „Festland“ und weiter Richtung Maria Island.