Nach einem Tag Pause haben wir uns am 3. Tag Fahrräder geliehen und sind nochmal gemeinsam mit dem schwedischen Paar, Helena und Gustav, nach Angkor gefahren. Mit dem Rad kann man gut die weniger stark frequentierten Tempel anfahren, was sehr empfehlenswert ist, da man meistens keine oder nur wenige andere Touristen trifft. Da die Räder schon alt und klapprig waren und wir gute 35 km an diesem Tag gefahren sind, hat uns allen der Hintern weh getan. Aber zum Glück hatte unsere Unterkunft einen Pool, in dem wir uns danach erfrischen konnten.
Phnom Penh und Angkor 3.12.-8.12.13
Von Langkawi sind wir über Kuala Lumpur weiter nach Phnom Penh (Kambodscha) geflogen.
Der nächste Tag wurde hart und es ist auch nicht einfach darüber zu schreiben. Wenn man in Kambodscha ist, sollte man sich auch mit der Geschichte der Khmer befassen. Wobei Geschichte, eigentlich falsch ist , denn es ist gerade mal 38 Jahre her. 1975 haben die roten Khmer unter Pol Pot die Macht an sich genommen. Was anfangs von der Bevölkerung gefeiert wurde, wurde schnell zu einer Schreckensherrschaft. Denn Pol Pot wollte einen reinen Agrarstaat. Die Menschen wurden aus den Städten vertrieben und zur Arbeit auf den Reisfeldern gezwungen.
Geld wurde abgeschafft, Bücher wurden verbrannt, Lehrer, Händler und beinahe die gesamte intellektuelle Elite des Landes wurden ermordet, um den Agrarkommunismus, wie er Pol Pot vorschwebte, zu verwirklichen. Die beabsichtigte Verlagerung der Wirtschaftstätigkeit aufs Land bedingte deren vollständiges Erliegen, da auch Industrie- und Dienstleistungsbetriebe – Banken, Krankenhäuser, Schulen – geschlossen wurden. Die Schulen wurden in Gefängnisse umgewandelt, eines davon, das S-21, kann man heute besichtigen. Hier wurden innerhalb kürzester Zeit 20 000 Menschen inhaftiert – 7 haben überlebt.
Da die Gefängnisse schnell zu klein wurden, wurden die Menschen zu den sogenannten Killingfields gebracht. Am Tag starben hier 300 Männer, Frauen, Kinder und auch Babies. In ganz Kambodscha verteilt gibt es diese Killingfields, das größte in Phnom Penh haben wir besichtigt und dabei mit den Tränen gekämpft. Innerhalb von nur 3 Jahren wurden mehr als 2 Millionen Kambodschaner ermordet und zwar mit allem was zur Verfügung stand. Hacken, Schaufeln, Babies wurden einfach gegen einen Baum geschleudert…., denn Kugeln waren zu wertvoll. Heute ist dieses Killingfield ein grüner Park und nur die geöffneten Massengräber und eine Gedenkstupa erinnern daran wie grausam der Mensch sein kann.
Abends brauchten wir dann erstmal ein paar Bier und die Bilder werden wir wohl solange wir hier in Kambodscha sind nicht vergessen können.
Am nächsten Tag ging es dann erstmal ins Nationalmuseum, zum Königspalast und zu einem Tempel (Wat Ounalom), in den wir mehr zufällig gestolpert sind. Nachdem wir um die eigentlich Pagode erst mal außen herumgelaufen sind und ich neugierig durch ein offenes Tor bin, hat uns ein älterer Her zugewunken, wir sollen näher kommen. Daraufhin hat er uns einen kleinen Tempel aufgeschlossen, in dem ein BuddhaStatue stand, uns Zeichen gegeben wir sollen uns hinsetzen und hat dann angefangen uns zu segnen. Es war eine neue Erfahrung, abseits von dem Ganzen Trubel und den anderen Touristen. Und der Mönch hat sich sichtlich gefreut, das jemand den Weg zu ihm gefunden hat.
Die Abende und zum Teil auch die Tage haben wir gemeinsam mit anderen Backpackern verbracht und so ging es am 6.12. zu viert gemeinsam weiter nach Siem Reap, denn die Tempel von Angkor muss man schließlich gesehen haben. Am gleichen Abend haben wir noch die Stimmung in Angkor Wat beim Sonnenuntergang genossen. Während tagsüber tausende die Tempel besichtigen wird es abends schnell ruhig und man kann einfach nur gucken und staunen.
Die nächsten 2 Tage standen dann auch ganz im Zeichen der Tempel, angefangen mit Angkor Wat, über Wat Phnom mit Bayon und Ta Prohm, bekannt aus Tomb Raider :-). Sowie man etwas abseits der Hauptwege war, wurde es ruhig und man konnte sich selber ein bisschen wie Lara Croft fühlen.
Am zweiten Tag unserer Tempeltour mussten wir um kurz vor 5 Uhr aufstehen, denn wir wollten den Sonnenaufgang über Angkor Wat sehen, sowie ungefähr tausend andere auch 🙂 Ehrlich gesagt, soooo spektakulär war es nicht aber da muss man wohl auch einfach ein bisschen Glück haben. Danach ging es per Taxi weiter zu drei weiteren Tempeln. Danach hieß es verhandeln, denn unser Taxifahrer hatte seinen Plan den er abfahren wollte, nur wollten wir lieber zu einem anderen Tempel, was dann natürlich wieder ein paar Dollar mehr gekostet hat. So sind wir dann erst weiter zu Kbal Spean (River of 1000 lingas) gefahren. Vom Parkplatz aus mussten wir noch 1.5 km durch den Dschungel wandern und sind dann an einem kleinen Fluss angekommen der zum Teil über die Reste dieses hinduistischenTempels fließt. Unter einem Wasserfall kann man dann auch noch duschen 🙂
Zurück beim Taxi ging es zu unserem letzten Tempel für diesen Tag Banteay Srei, der einer der kleinsten Tempel war aber wundervolle Ornamente zeigt. Nach 12 Stunden Tempel Sightseeing waren wir dann aber fürs erste bedient und so heißt es heute relaxen, Blog schreiben und die nächsten Schritte planen.
auch wenn wir mehr Fotos gemacht haben werden wir keine weiteren, aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien, veröffentlichen.
Langkawi Dschungeltour 30.11.13
Da wir von der Mangroventour ganz begeistert waren haben wir 2 Tage später mit dem gleichen Guide einen „Evening walk“ durch den Dschungel unternommen. Das ganze hat noch bei Tageslicht angefangen und startete bei einem riesigen Hotelkomplex mit über 500 einzeln gelegenen Chalets, bei dem uns vor Augen geführt wurde wie absurd dieses Resort ist. Denn dem Gast wird ein idyllischer Regenwald vorgegaukelt, obwohl keine einzige Pflanze die dort angepflanzt ist, heimisch auf dieser Insel ist.
Direkt hinter dem Resort ging es dann aber wirklich in den Regenwald. Doch vorher gab es einige Tipps und die Anweisung sich gut mit Insektenspray einsprühen, inkl. der Schuhe, was wie wir später noch feststellen sollten, ein guter Ratschlag war. Außerdem sollte man sich möglichst nirgends festhalten, da manche Pflanzen ganz schöne Dornen und Widerhaken haben. Und falls der Ast an dem man sich festhalten will ungewöhnlich weich ist soll man doch bitte loslassen und schnell paar Schritte zurück gehen :-), die Schlangen mögen das nicht so gerne.
Hauptsächlich haben wir jede Menge interessante Pflanzen gesehen, so z.B. einen Baum dessen Holz extrem hart ist und der klingt als ob man auf Stein klopft. Dummerweise hat das Holz nur überhaupt keinen Wert, da man den Baum kaum fällen kann, so hart ist das Holz. Selbst die Termiten können sich nicht durch das Holz beißen. Ein anderer Baum hatte Wurzeln die wie eine aufgespannten Haut aussahen, sorry kann es nicht besser erklären, und die man zu Kommunikationszwecken verwenden kann. Wenn man auf die Wurzel klopft hört man das ewig weit, viel weiter als man rufen kann.
Weiterhin haben wir auch einen Termitenbau gesehen und schnell gelernt warum wir uns die Schuhe einsprühen sollten, manch einer war wohl etwas nachlässig mit dem Spray 🙂
Die ganze Zeit wird man vom Geräusch der Zikaden begleitet, die hier so laut sind das es manchmal an einen Feueralarm erinnert. Als es zu dämmern beginnt werden auch die Zikaden leiser und verstummen im dunkeln ganz. Keine 5 min später fliegen die ersten Fledermäuse so knapp an uns vorbei das wir uns geduckt haben. Was unseren Guide allerdings zum lachen brachte, denn er meinte die Fledermäuse wollen auch nicht mit uns zusammenstossen. Im dunkeln durch den Dschungel zu stapfen war dann nochmal ein ganz anderes Erlebnis, wenn alle Sinne angespannt sind.
Zum Schluss gab es noch ein paar nachtaktive Tiere zu sehen. Ein Gecko hat sich netterweise als Fotomodell angeboten. Besonders beeindruckend sind die Flugtiere gewesen. So gibt es hier „red giant flying squirrels“, „pygmy squirrels“, beides sind Flughörnchen, und „flying lemurs“, eine Affenart. Die Tiere fliegen nicht wirklich, sondern gleiten völlig geräuschlos von einem Baum zum anderen und das mehrere Meter weit. Ziemlich irre wenn so ein relativ großes Tier wie die fliegenden Lemuren knapp über Deinen Kopf dahingleiten und man überhaupt nix hört :-).
Nachdem wir wieder zurück waren haben wir uns einer neuen Herausforderung gestellt. Wolfgang hat sich eine Krabbe zum Abendessen bestellt und ich mir Thainudeln. Sein Essen kam mit einem Nussknacker und meines mit Stäbchen 🙂 Wir waren aber beide erfolgreich und sind nicht verhungert.
Mangroven Bootstour 28.11.13
Heute mussten wir zur Abwechslung mal wieder früher aufstehen. Die letzen Tage haben wir eher mit spätem Frühstück und faulenzen verbracht aber heute war action angesagt. Wie wir immer wieder in zahlreichen Prospekten gelesen haben hat man Langkawi nicht wirklich gesehen wenn man nicht in den Mangrovenwäldern war. Unter den insgesamt 68 Anbietern hier auf der Insel, haben wir uns dann einen ausgesucht der damit wirbt, bei allem Spass die Natur nicht zu zerstören. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Pünktlich um 9 Uhr wurden wir an unserem Hostel abgeholt und dann gemeinsam mit anderen Gästen zum Ausgangspunkt unserer Tour gebracht. Neben unserem Guide und dem Bootsführer waren wir insgesamt 3 Pärchen, was schonmal sehr entspannt war. Dann ging es gleich zu unserem ersten Stopp, der sogenanntem „Bat Cave“. Mit dem Hinweis nur ohne Blitz zu fotografieren, nicht zu reden, Handys auszuschalten und nicht mit offenem Mund nach oben zu schauen 🙂 ging es dann in die Höhle. Nicht nur das in dieser Höhle gigantische Tropfsteine waren, sie war auch voller Fledermäuse, an die 600 Stück.
Außerhalb der Höhle saßen 2 Makaken, eine von 3 hier vorkommenden Affenarten. Wir wurden auch gleich auf die richtige Verhaltensweise hingewiesen, so dass keiner von uns angegriffen wurde und auch alle noch ihre Handys und Fotoapparate haben 🙂
Wieder im Boot ging es dann auf Schlangensuche. Obwohl wir alle angestrengt Ausschau hielten war unser Guide der einzige der welche entdeckte und uns auch gleich warnte, denn es waren Vipern und entsprechend tödlich. Weiterhin haben wir 2 Warane, jede Menge Vögel (verschiedene Arten von Seeadler, Milan, Eisvogel, Specht), Fische, Krabben, Wildhunde und natürlich jede Menge Mangrovenbäume gesehen und nebenbei allerhand interessantes erfahren und gelernt. So z. B. das der Tsunami der Pukhet so getroffen hat auch, bzw. zuerst, auf Langkawi getroffen ist und nur dank der Mangroven nichts zerstört wurde. Ebenso das es auf der Insel weder Dengue-Fieber noch Malaria gibt, da die unzähligen Fledermäuse und Geckos hunderte von Moskitos pro Stunde vertilgen.
Und das man eine Regenfront auf sich zukommen sehen kann 🙂 Wie das aussieht kann man leider nicht beschreiben und fotografieren aber es war beeindruckend. Erst sieht man die Wolken auf sich zurasen, dann sieht man die Regenfront und 10 Sekunden später ist man durch bis auf die Haut. Hier ist eben gerade Regenzeit und wenn es regnet dann richtig 🙂

Kuala Lumpur – Malaysia
20.11. – 23.11.
Von Kathmandu sind wir am 20. „geflüchtet, da es unserer Ansicht nach zu kalt war (22 / 7 Grad) und wir unbedingt unsere Erkältungen im warmen auskurieren wollten. Da wir sowieso über Kuala Lumpur fliegen mussten, lag es nahe dort gleich ein paar Tage zu verweilen. Da unser Flug nachts ging sind wir sozusagen in Kathmandu bei 10 ℃ ins Bett gegangen und in Kuala Lumpur bei 28℃ wieder aufgewacht.
Ein glücklicher Zufall, dass Dominik und Michaela am 21. auch in KL weilten, so dass wir uns gleich nach der Ankunft mit ihnen treffen und einen Tag verbringen könnten. KL ist so total anders als Kathmandu. Man kann es nicht fassen, aber Strassen besser als in Deutschland, viele Neue Autos, alle fahren unheimlich defensiv, kein gehupe, nur Staus schlimmer als in jeder anderen Großstadt. Es scheint so, als wenn jeder Einwohner mindestens 1 Auto besitzt und auch fährt :-).
Wir sind morgens um 8 Uhr Ortszeit in KL angekommen und haben die Stadt zu Fuß, unter fachkundiger Anleitung von Dominik und Michaela erkundet. Hier ist es wirklich richtig warm (34/24 Grad), nur die Differenz zwischen drinnen und draussen ist oft zu gross – drinnen klimatisiert 16-18, draussen über 30 und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Abends sind wir nochmal los zu den Petronas Twin Towers. Zum Glück kann man den Weg von unserer Unterkunft zu den Towers über einen über den Strassen verlaufenden Skywalk erreichen. Der Anblick abends war fantastisch und es ist irre wieviel in den Bars, Restaurants und Shopping malls los ist.
Wenn man vom Sockel der Towers nach oben blickt, dann erst wird einem klar, dass diese irgendwann in den 90ern die höchsten Wolkenkratzer der Welt waren.
Leider haben wir abends, wegen der Erkältung, nicht so lange durchgehalten. Am nächsten Tag war dann auskurieren und organisieren notwendig. Mit dem Bus sind wir dann am nächsten Tag zeitig in Richtung Langkawi aufgebrochen, und waren erst gegen 20 Uhr in unserem Guesthouse in Petang Cenang – auf der Insel Langkawi Malaysia.
Heute haben wir nur mal kurz die Füsse ins Wasser gehalten – definitiv zum Baden geeignet, aber eine Abkühlung war praktisch nicht zu spüren – ab morgen ist Baden angesagt 🙂
Trekkingtour, 5.11.- 17.11.
Für alle die rechnen können ist klar das noch keine 18 Tage um sind und wir eigentlich noch irgendwo in den Bergen sein müssten. Wir sind allerdings seit vorgestern wieder in Kathmandu, denn wir haben unsere Tour aufgrund gesundheitlicher Gründe abgebrochen. Keine Sorge, uns geht es gut. Aber eine Erkältung auf 5000m ist nunmal was anderes als im Flachland. Nun aber der Reihe nach:
Tag 1: Mit einem local bus geht es erstmal zu unserem Startpunkt Besisahar. Dieser Bus wäre wohl in Deutschland ein 9- Sitzer gewesen, hier war aber eine zusätzliche Sitzreihe eingebaut und außerdem pro Reihe ein Sitz mehr. Zwischenzeitlich waren aber mindestens 20 Leute in dem Fahrzeug, einer geht schon immer noch irgendwie rein 🙂
Tag 2 und 3: Die meiste Zeit führt unser Weg auf einer sogenannten Straße, wohl eher eine staubige, mit Schlaglöchern versehene Piste. Allerdings fahren hier häufig Jeeps und Motorräder, die einen kräftig einstauben. Der Weg ist also weniger schön aber die Aussicht entschädigt dafür, denn wir können schon mal einen Blick auf die Gipfel von Manaslu und Annapurna 2 und 3 werfen. Die ersten Hängebrücken lassen auch nicht lange auf sich warten, sind aber halb so wild gewesen. Zwischendurch wird immer wieder Rast in kleinen Teehausern gemacht, die hier an den unglaublichsten Stellen zu finden sind. Bei einer Rast wollten sie uns unbedingt Marihuana verkaufen, der direkt neben dem Tisch wuchs :-).
Da wir schneller unterwegs waren als geplant sind wir am dritten Tag noch einen Ort weitergelaufen und haben in Chamje übernachtet.
Tag 4: Trotz aller Vorsicht hat es uns beide erwischt und wir sind die ganze Nacht abwechselnd zur Toilette gerannt. Entsprechend haben wir am nächsten Tag auch nicht die geplante Strecke geschafft sondern haben auf halbem Weg gestoppt um uns zu erholen.
Tag 5: Unsere Mägen haben sich wieder beruhigt und abgesehen von einer Erkältung ging es uns wieder gut. Also haben wir uns rangehalten und die verlorene Strecke vom Vortag fast wettgemacht. 20min vor unserem eigentlichen Ziel wollte unser Guide dann einkehren, was ein sehr weisser Entschluss war, denn kaum waren wir im Guesthouse ging auch schon ein kräftiger Regenguss los. Es war inzwischen schon unangenehm kalt. Zum Glück gab es etwas versteckt einen kleinen Ofen, von dem wir uns dann auch den Rest des abends nicht mehr wegbewegt haben und frühzeitig ging es dann in den warmen Schlafsack.
Tag 6: Die Regenwolken haben sich wieder verzogen und man hatte tolle Ausblicke auf Annapurna 2 und Lamsjung. Zum Lunch habe ich ein Yak- Curry probiert, naja, das Geschmackserlebniss hielt sich sehr in Grenzen. Im Ganzen sind sie mir lieber 🙂
Kurz bevor wir unser heutiges Ziel, Pisang, erreichten, fing es an zu schneien. Und wir waren gerade mal auf 3200m, wie sollte das erst werden wenn wir noch höher kommen? Irgendwie war es etwas frustrierend weil es immer heißt, das November die schönste Zeit zum trekken wäre.
Ich bin dann noch mit unserem Träger gemeinsam in den oberen Dorfteil aufgestiegen und habe mir eine wunderschöne Monastery (Kloster) angeschaut. Alles war so unglaublich friedlich und hat mich ganz gefangen genommen. Ich hätte wohl ewig da sitzen bleiben können nur fing es schon wieder zu schneien an und etwickelte sich zum reinsten Schneegestöber.
Tag 7 und 8: Unsre heutige Etappe hat uns nach Manang geführt, immerhin bereits auf 3500m. Unterwegs haben wir uns noch eine weitere Monastery angeschaut, die über 800 Jahre alt ist. In der Unterkunft haben wir diesmal unser eigenes „Bad“, was reinster Luxus ist. Allerdings war das Wasser trotzdem nicht warm, sofern es überhaupt kam und nicht eingefroren war :-).
In Manang sind wir 2 Tage geblieben um uns zu akklimatisieren, und so haben wir am nächsten Tag nur einen kurzen Ausflug zu einem schönen Aussichtspunkt unternommen.
Tag 9 und 10: Nächstes Ziel ist Yak Kharka, wir überschreiten die 4000m Grenze. Solange die Sonne scheint sind die Temperaturen angenehm aber sowie sie hinter den Bergen verschwindet, was leider schon gegen 15 Uhr passiert, wird es bitterkalt und wir kriechen wieder mal in unsere Schlafsäcke. Gegen 17 Uhr wird dann mit etwas Glück auch mal der Ofen im Essraum angemacht, der aber nur was nützt wenn man direkt davor sitzt, da es durch alle Ritzen zieht. Inzwischen treffen wir immer wieder die gleichen Leute, denn die Guesthouses auf die sich die Trekker verteilen werden von Ortschaft zu Ortschaft immer weniger.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Thorung Phedi auf 4500m. Inzwischen hatten sich uns 2 Trekker angeschlossen, die einen Träger für die Passüberquerung gesucht haben. Solange es ging haben wir dann die Sonne genossen und danach war wieder frieren angesagt. Holz ist auf dieser Höhe zu kostbar um es einfach zu verheizen und Yak-Dung heizt nicht besonders gut :-). Also ging es nachdem Abendessen mal wieder ganz schnell ins Bett.
Tag 11: Heute ist die Passüberquerung angesagt. Da gute 1000 Höhenmeter zu überwinden sind und ab Mittags angeblich starke Winde die Passüberquerung gefährlich machen, ging es schon um 4 Uhr im Schein der Stirnlampen los. Nach gut 1.5 h tauchte vor uns plötzlich das High Camp auf, das auf 4800 m liegt. Wir hatten viel zu dünne Handschuhe dabei und Wolfgang spürte seine Hände kaum noch. Als diese wieder halbwegs warm waren und er bessere Handschuhe von unserem Guide bekommen hatte ging es weiter. Inzwischen hat die Dämmerung eingesetzt und wir konnten ohne Stirnlampen weiterlaufen.
Die kälteste Stunde ist die vor dem Sonnenaufgang, wie es so schön heißt, und das haben wir zu spüren bekommen. Geschätzte -20℃ und dazu Wind haben uns alle Kraft geraubt und auf knapp über 5000m haben wir dann aufgegeben. Wolfgang hat inzwischen so zu zittern begonnen das er keine Tasse mit heißem Tee mehr halten konnte und ich habe auch in einem Finger und einem Zeh nichts mehr gespürt. Da war klar für uns, es wird zu gefährlich und bevor wir uns irgendwelche Erfrierungen holen kehren wir lieber um.
Wir haben auf jeden Fall gelernt das man diesen Pass nicht unterschätzen darf und jedes Jahr kommen hier auch Leute ums Leben. Später haben wir erfahren das am gleichen Tag und in der bisherigen Saison noch mehr, aufgrund der ungewöhnlichen Kälte, umgedreht sind.
Nachdem die Entscheidung zur Umkehr getroffen war, war auch klar das wir soweit wie möglich runter wollen. So sind wir an diesem Tag noch bis Manang abgestiegen. Alles in allem waren wir an diesem Tag 13h unterwegs, waren auf 5000m, sind bis auf 3500 abgestiegen und haben dabei ca. 23km zurückgelegt.
Tag 12 und 13: Wieder haben wir eine ordentliche Strecke zurückgelegt. Da erst ab Chame (2600) die Möglichkeit besteht mit einem Jeep weiterzufahren haben wir nochmal 33 km Fußmarsch hinter uns gebracht. In Chame haben wir dann 2 Brasilianer wieder getroffen die auch am nächsten Tag mit dem Jeep weiterfahren wollten.
Es war dann nochmal frühes aufstehen angesagt, denn der Jeep sollte irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr abfahren. Da die Wahlen in Nepal kurz bevorstehen war auch gar nicht sicher das alles so klappt oder ob Streiks und Strassensperren uns evtl. Probleme machen.
Mit dem Jeep sind wir dann erstmal zurück zu unserem Ausgangspunkt gefahren, 55km in 6h! Wir wurden dabei ordentlich durchgeschüttelt und es war auf jeden Fall ein Erlebniss. Bei einer kurzen Rast staunten wir nicht schlecht wie viele Leute inzwischen mit aufgestiegen sind. Aus den anfänglichen 8 Passagieren wurden zum Schluss 17 🙂
Von Besisahar ging es dann mit einem kleinen Bus mit kaputten Stossdämpfern nochmals 6h weiter, Richtung Kathmandu. Gegen 18 Uhr sind wir fix und fertig in Kathmandu angekommen und wollten nur noch eine heiße Dusche, saubere Klamotten und ein Glas Wein:-)
Fazit:
– Die Strasse nach Chame, die weiter gebaut werden soll bis Manang macht viel von der Trekkingtour kaputt.
– Man braucht definitiv keinen Guide für die Tour aber manche Tiere hätten wir ohne ihn nicht gesehen und man bekommt auch einen guten Einblick in die Kultur und Gewohnheiten der Nepalis
– Wir haben gelernt ohne Klopapier und Taschentücher auszukommen, wie wird aber nicht verraten 🙂
– Kälte und Höhe haben wir wohl falsch eingeschätzt, das wird uns nicht nochmal passieren
Morgen geht es jetzt weiter nach Malaysia, denn es zieht uns erstmal in wärmere Gefilde 🙂
Nachtrag: Heute sind hier Wahlen. Gerade sind wir ein bisschen draussen herumgelaufen und es ist fast unheimlich wie ruhig es heute ist. Fast keine Autos oder Motorräder sondern nur andere Touristen. Auf jeden Fall war es ein guter Entschluss das wir erst morgen weiterfliegen, denn heute hätten wir wohl zum Flughafen laufen müssen.
Die nächsten 18 Tage – Annapurna Trekking
Ab dem 5.11. Sind wir für 18 Tage auf Trekkingtour, der Annapurna Runde. Da es unterwegs wohl schwierig bis unmöglich sein wird einen Internetanschluss zu finden, hier schon mal die geplante Route.
1. Tag mit dem Bus von Kathmandu nach Besisahar (760m)
2. Tag nach Bahundanda (1310m)
3. Tag nach Jagat (1300m)
4. Tag nach Dharapani (1860m)
5. Tag nach Chame (2670m)
6. Tag nach Pisang (3200m)
7. Tag nach Manang (3540m)
8. Tag akklimatisieren in Manang
9. Tag nach Yak Kharka (4018m)
10. Tag nach Thorung Phedi (4450m)
11. Tag über den Thorung la pass (5416m) nach Muktinath (3760m)
12. Tag nach Marpha (2670m)
13. Tag nach Ghasa (2010m)
14. Tag nach Tatopani (1190m)
15. Tag nach Ghorepani (2860m)
16. Tag nach Tatapani (2630m)
17. Tag nach Ghandruk (1940m)
18. Tag nach Nayapul und weiter mit dem Bus nach Pokhara (820m)
In Pokhara werden wir ein paar Tage bleiben – mindestens 2, zum einen um uns auszuruhen, zum anderen um das Visum zu verlängern. Dann sollten wir spätestens wieder Zugang zum Internet haben. Je nach Lust und Laune geht es zurück nach Kathmandu oder weiter in den Chitwan Nationalpark (2-3 Tage).
Kathmandu und Kathmandu Valley 31.10.- 4.11.13
Wir haben uns hier ganz gut eingelebt und inzwischen auch gelernt wie man hier die Strassen überquert, was, zumindest für mich, anfangs schier unmöglich schien :-).
Da wir eh schon im Stadtteil Boudha sind haben wir uns natürlich als erstes die Stupa dort angeschaut. Die Boudhanat Stupa ist die größte in Nepal und eines der wichtigsten buddhistischen Bauwerke außerhalb von Tibet. Man soll immer im Uhrzeigersinn um eine Stupa laufen und kann dabei dann auch die Gebetsmühlen drehen, die rund um die Stupa angebracht sind.
Anschließend haben wir einer Trekking Agentur einen Besuch abgestattet. Wir waren uns zwar schon ziemlich sicher das wir den Annapurna Circuit laufen wollen, waren aber unschlüssig ob auf eigene Faust oder mit Guide. Da es aber doch auf 5400 m hoch geht haben wir uns nun für einen Guide und einen Porter entschlossen, denn auf der Höhe haben wir sicherlich schon genug mit uns selbst zu kämpfen und sind froh wenn wir nicht unser Gepäck tragen müssen. Man sollte aber auf jeden Fall darauf achten das die Leute ordentlich ausgerüstet und versichert sind. Da uns die Agentur aber empfohlen wurde haben wir hier ein gutes Gefühl.
Wolfgang hat inzwischen auch gelernt das man sich die Schuhe vor der Türe ausziehen muss, auch wenn es sich um ein Büro handelt :-). Aber er ist sicherlich nicht der erste dem das passiert ist :)))
Am nächsten Tag sind wir Nachmittags mit einem kleinen Privatbus (8-Sitzer) nach Nagarkot gefahren. Ziel war das „Hotel am Ende des Universums“. Auf dem Weg dorthin hat man sich auch durchaus wie am Ende des Universums gefühlt. Da wir erst relativ spät losgefahren sind wurde es bald dunkel. Es ist aber nicht so das die Nepalis dann die Scheinwerfer anmachen täten. Wozu auch, sie kennen ja den Weg und die Lichthupe würde nicht so toll wirken. Jetzt weiß ich auch warum das Auswärtige Amt vor Nachtfahrten warnt :-). Aber die Nepalis haben zum Glück ihre Autos gut im Griff und so sind wir heil angekommen. Wir haben dort dann 2 ruhige Tage verbracht und haben kleine Wanderungen unternommen. Leider war es die ganze Zeit etwas trüb, denn man hätte eine tolle Aussicht auf den Himalaya von dort haben sollen. So konnten wir nur die Spitzen von einigen Bergen sehen, was aber immer noch sehr beeindruckend war.
Zurück nach Kathmandu sind wir dann mit einem local bus gefahren. Was für sich schon ein Erlebniss war, was man aber auch nicht unbedingt ein zweites mal braucht 🙂 Dafür war er aber auch spottbillig, ganze 30 cent für uns beide, für ca. 20 km. Allerdings dachten wir auch bei der einen oder anderen Steigung wir müssen aussteigen und schieben 🙂
Gestern Abend waren wir dann gemeinsam mit Claudia noch in Boudha unterwegs. Hier in Nepal wird zur Zeit Tihar gefeiert. Dieses Fest geht über 5 Tage und ist eines der Wichtigsten hier. Jeder Tag wird anders gefeiert bzw. wird einem anderen Gott oder Tier geweiht. So werden an einem Tag die Hunde geschmückt, an einem die Kühe und an einem anderen die Krähen geehrt. Den Tag den wir jetzt miterlebt haben heißt Laxmi und ist der Göttin des Glücks, der Gesundheit und des Wohlstands geweiht. Überall werden Kerzen aufgestellt, Mandalas auf den Boden gemalt und alles ist bunt geschmückt wie bei uns an Weihnachten. Manchmal sind kleine Fussspuren vor den Hauseingängen und bis in die Fluren gemalt, die der Göttin den Weg weisen sollen.
Ankunft in Kathmandu
Wir sind zwar müde aber gut in Kathmandu angekommen. Hier haben wir eine Freundin bei der wir ein paar Tage bleiben und die uns auch ein Taxi zum Flughafen geschickt hat, so dass wir dem ganzen Tumult dort entgehen konnten. Wie man allerdings auf den Strassen von Kathmandu überlebt ist mir momentan noch ein Rätsel. Haufenweise Motorräder, Roller, kleine Transporter, Busse, Autos und zwischendurch der eine oder andere lebensmüde Fahrradfahrer oder eine Kuh die mal mitten im Weg steht. Claudia wohnt in dem Stadtteil Boudhanat, der etwas ausserhalb und relativ ruhig liegt. Wir lassen es uns hier erstmal richtig gut gehen und müssen wohl erstmal selber kapieren das wir jetzt wirklich unterwegs sind.
Gerade habe ich Momo probiert, das sind leckere gefüllte Teigtaschen. Wie Raviolis, nur viiiieeeel besser. Mjamm 🙂
Packlisten
Morgen ist es soweit und die Rucksäcke sind fertig gepackt. Nach vielem stöbern und recherchieren haben wir unsere Packlisten erstellt und (fast) alles Nötige für das nächste Jahr in 2 Rucksäcken verstaut.
Katjas Rucksack (Deuter Aircontact 50l) / Wolfgangs Rucksack (Deutet Aircontact 55l)
Kleidung:
– Softshellhose
– Zip-of-Hose bzw dünne Wanderhose
– dünner Fleecepulover
– 3x T-shirts
– langärmeliges T-shirt
– Bluse bzw. Hemd
– Bikini bzw. Shorts
– Softshelljacke
– Fleecejacke (purer Luxus, da ich diese Jacke aber liebe muss sie mit)
– Goretex Jacke
– Halstuch (Buff)
– Mütze
– winddichte Handschuhe
– 3x Trekkingsocken
– 2-3x Sportsocken
– 8x Unterhosen
– 2 BHs
– lange Funktionsunterwäsche
– Trekkingstiefel
– Flip-Flops
– Turnschuhe
– Regenhose
Waschzeug
– kleines Trekkinghandtuch
– Zahnbürste / Zahncreme / Zahnseide
– Seife / All-in-one Dusch- Wasch und Spülmittel
– Rasierklingen / -seife / -pinsel
– Nagelschere
– Taschentücher
– Tampons
– halbe Rolle Toilettenpapier
– „No Bite“ Mückenspray
– 1. Hilfe Set (Pflaster, Klammerpflaster, Verbandspäckchen, Mullbinde, Rettungsdecke)
– Medikamente (Ibuprofen, Paracetamol, Antibiotika, Malaria Standby / Prophylaxe, Kohletabletten, Immodium,Wunddesinfektion, Tropfen gegen Übelkeit, Thermometer), Elektrolytpulver)
– Jahresvorrat Antibaby Pille
Sonstiges
– Daunenschlafsack
– Schlafack-Inlet
– Moskitonetz + Schnur
– Ohrenstöpsel
– Nähzeug
– Digitalkameras (Olympus µ 1030 SW + Panasonic Lumix) + Ersatzakkus
– E-Book Reader (Tolino + Oyo)
– Stirnlampe
– leuchtstarke Taschenlampe
– Sonnenbrille
– Kompass
– Taschenmesser
– Ladegeräte für alles elektronische
– Tablet (Asus)
– Handy
– Steckeradapter
– Speicherkarten zum Sichern der Fotos
– Feuerzeug
– Fotos der Familie
– Modellierluftballons (So lassen sich bestimmt Sprachbarierren überwinden)
– Geldgürtel
– Trinkwasserentkeimungs Tabletten
– Vorhängeschloss
– 1l Trinkflasche + 2l Trinkbeutel
– kleine Schaufel
– Notizbuch
– Reepschnur + Karabiner
– Weltreisebär 🙂
Geld und Papiere
– Reisepass
– Impfausweis
– Führerschein + internationaler Führerschein
– Kreditkarten Visa + Mastercard
– Bargeld in Euros
– Bargeld in Dollars
– Passbilder
– Kopien aller Dokumente
– Miles & More Karte
– DAV Ausweis
– Notfalltelefonnummern (Versicherung, Sperrung Kreditkarten, Heimatbasis)
Ein Zelt, Thermomatten, Kocher und Kochgeschirr werden wir uns ab Tasmanien zulegen, denn vorher würden wir es nur unnötig mitschleppen











































































