Coromandel Peninsula 26.-27.2.14

Wir hatten noch 2 Tage Zeit bevor unser Flug nach Christchurch ging und mussten uns daher überlegen wo wir uns zum einen noch etwas anschauen können, zum anderen aber nicht so weit weg von Auckland sind, so dass wir innerhalb von 2-3 Stunden Fahrzeit am Tag des Abflugs zum Flughafen kommen. Die Wahl fiel auf die Halbinsel Coromandel. Da schönes und warmes Wetter angekündigt war ging es auch nicht zum wandern in den bergigen Teil sondern Richtung Strand.
Auf dem Campingplatz angekommen mussten wir uns entscheiden zwischen einem Zeltplatz oder einer Gardenview Villa, eine einfache Cabin gab es nicht mehr. Nach einem kurzen Blick in die „Villa“ und einem weiteren Blick in die Campküche, die wir hätten verwenden müssen wenn wir uns fürs Zelt entschieden hätten, ist die Entscheidung schnell gefallen. Ein bisschen Luxus darf auch mal sein 🙂
Am nächsten Tag haben wir eine kleine Wanderung zur „Cathedral Cove“ unternommen. Diese Bucht mit außergewöhnlichen Felsformationen, unter anderem der Cathedral Cave, wurde als Schauplatz für die Verfilmung der Chroniken von Narnia (Prinz Kaspian) verwendet. Und wer den Film gesehen hat und dann an diesen Strand kommt und durch das Tor schreitet fühlt sich selber ein bisschen als käme er zurück nach Narnia :-). Diese Felsformationen sind über Jahrtausende durch die Kraft der Gezeiten entstanden und jede Menge Schilder warnen vor möglichen herabfallenden Steinen.
An so einem schönen Strand mussten wir natürlich auch eine Weile bleiben und stürzten uns in die Brandung, die hier ganz ordentlich war. Danach war nur noch sonnen, relaxen und packen für den nächsten Tag angesagt.

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Narnia - oder etwas banaler "Cathedral Cove"

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Surreale Felsformationen

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Irgendwie erwartet man hier jeden Moment jemandem aus den "Chronicles of Narnia" zu begegnen

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🙂

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Und noch ein Felsen

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Die Stingray Bay

Waitomo – Tumu Tumu TOObing 25.2.14

Heute haben wir uns nochmal gemeinsam Glühwürmchen in einer anderen Höhle, bei einer anderen Tour angeschaut. Weniger Adrenalin geladen dafür umso kälteres Wasser und einige enge Passagen zum durchrobben, die zumindest mich, Katja, gefordert haben.
Angefangen hat es mit einer Art Polonäse, nachdem wir ein Stück weit in der Höhle waren sollte jeder seinen Vordermann an den Schultern fassen und das Licht ausmachen. Dann ging es im Wadentiefen Wasser durch einige Gänge und Grotten und über einem haben die Glühwürmchen um die Wette geleuchtet. Danach ging es auf sogenanten Tubes (großen Luftgefüllten Reifen) sitzend weiter im Dunkeln. Schade war eigentlich nur das der Fluss so langsam dahinfliest das man von der Strömung kaum was merkt. Zwischendurch ging es immer mal wieder zu Fuß an schönen Tropfsteinen vorbei und durch mehr oder weniger enge Gänge. Nervenaufreibend wurde das ganze, zumindest für mich, als wir die Aufgabe bekamen durch einen engen Gang zu robben, das ganze ohne Licht und ohne zu wissen wie weit es geht. Für mich war das der blanke Horror aber ich hätte es ja nicht machen müssen, selber schuld 🙂
Nach einer kurzen Schwimmstecke am Ende im eiskalten Wasser waren wir wieder im freien und konnten uns unter einer heißen Dusche wieder aufwärmen.

Auch hier müssen wir die Fotos leider nachreichen.

Waitomo – Lost World Tour 24.2.14

Auf unserer, oder besser gesagt auf meiner (Katja) todo Liste für Neuseeland standen die Waitomo Caves ganz oben. Hier in diesem Gebiet gibt es unzählige, über 800, Höhlen. Und in vielen dieser Höhlen gibt es Glowworms. Das sind keine Glühwürmchen wie wir sie kennen, sondern sind eigentlich Fliegenlarven, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, die sogenannte Pilzmückenlarve. Aber Glowworms lässt sich besser vermarkten und so sind es die Glowworm caves 🙂
Heute sind Wolfgang und ich getrennte Wege gegangen, nicht weil wir uns gestritten hätten, aber sich 100 m in die Tiefe abseilen wollte er sich dann doch nicht. Zudem war das ganze ein teurer Spaß, der aber jeden Cent Wert war. In einer Gruppe von 8 Leuten und 2 Guides ging es erstmal an eine kleine Übungsstrecke damit jeder lernt sich selbst zu sichern. Danach ging es ausgestattet mit Neopren, Helm, Stirnlampe, Klettergurt und Gummistiefeln an die Einstiegsstelle, wo den ersten flau im Magen wurde. 10 Seile hingen dort über dem Abgrund und es ging 100 m senkrecht in eine Schlucht. Nachdem alle gesichert waren und es letzte Instruktionen gab wie wir uns selber abseilen und dabei unsere Geschwindigkeit steuern können ging es in Gruppen von 5 Leuten nach unten. Die Tour hat den Namen „Lost World“ und den völlig zurecht. Man kommt sich wie ein Entdecker vor und hätte irgendwo ein Dinosaurier gebrüllt, hätte es wohl keinen gewundert. Nach ca. 30 min ist man unten angekommen und man möchte diesen Platz am liebsten gar nicht mehr verlassen so surreal wirkt alles.
Nach einem kurzen Lunch ging es dann in die Höhle, ein letzter Blick zurück um für die nächsten 5-6 Stunden noch einmal Tageslicht zu sehen. Nach einem kurzen Anstieg über ein paar Felsen ging es dann zur Abkühlung ins Wasser. Das Besondere im Gegensatz zum Canyoning war nicht nur das ganze unterirdisch zu machen sondern auch gegen den Flusslauf. Die Sprünge waren nie höher als 1 oder 2 Meter, aber einen Wasserfall hochzuklettern statt ihn runterzuspringen ist mal ne neue Erfahrung und deutlich anstrengender 🙂
Zwischendurch hieß es dann auch mal, rechte Hand an die Wand, linke Hand als Schutz vor das Gesicht, alle Mann Licht aus und dann vorwärts tasten. Das war ziemlich unheimlich, insbesondere da ich die erste war, die anderen sich an mir festgehalten haben, das Wasser immer höher stieg und man immer lauter einen Wasserfall gehört hat. Kurz vor dem Wasserfall gab es wieder Licht und es war eher ein Fällchen :-), außerdem ging es ja immer Flussaufwärts, was man im Dunkeln und vor Aufregung mal vergessen konnte.
Nach einigen kurzen Kriechstellen kamen wir zu einer Höhle bei der wir uns alle bequeme Plätze gesucht haben und danach das Licht ausschalteten. Tausende von Glühwürmchen, eigentlich unbeschreiblich, das muss man wirklich gesehen haben. Es ist nicht wie ein Sternenhimmel, da sie eher in Verbänden vorkommen und nicht gleichmäßig verteilt sind. Es ist einfach irgendwie magisch. Wir lagen da vermutlich 30 min auf den Felsen und haben nur gestaunt. Nach der Glühwürmchenhöhle ging es nur noch ein kurzes Stück im Fluss lang und dann waren wir wieder im freien. Der Aufstieg zurück zu unserem Ausgangspunkt war bei der ganzen Tour wohl fast das anstrengendste. Zum Abschluss gab es noch ein BBQ für alle und dann ging es wieder in die reale Welt.

Fotos gibt es leider im Moment nicht, da ich sie nur auf einem USB Stick habe und nicht auf das Tablet laden kann. Wer sich schon mal einen Eindruck verschaffen will kann mal bei Google suchen: Lost World Epic Tour

Zusammenfassung unserer bisherigen Reise

Eines gleich vorweg, viele haben uns gesagt sie hätten nicht den Mut Job und Haus aufzugeben, wir haben es nicht bereut! Wir haben unglaublich viel erlebt, das meiste davon war positiv, aber wir haben auch erfahren, wie gut wir es eigentlich in Deutschland haben. Keine drohenden Erdbeben oder Vulkane, keine gefährlichen oder giftigen Tiere, Leitungswasser das trinkbar ist, normalerweise Strom, wann immer wir wollen und Internet das bezahlbar ist :-). Anmerkung von Wolfgang: Und im Vergleich zu Australien und Neuseeland ist Deutschland geradezu ein Paradies für Biertrinker und Raucher, es gibt aber Länder die sind noch besser für vorgenanntes geeignet, z.b. Kambodscha :-).
Es gibt noch so viel zu sehen auf der Welt und so viel zu erleben. Aber im Augenblick sind wir voll von Eindrücken, völlig planlos was die nächsten Destinationen wie Ecuador und Südafrika betrifft und vermissen Familie und Freunde. Deswegen haben wir beschlossen nach Neuseeland, also Ende März, eine Reisepause einzulegen und erstmal zurück nach Deutschland zu kommen. Vielleicht bleiben wir nur 2-3 Wochen,vielleicht auch länger, das wissen wir selber noch nicht.
Nepal war wohl das chaotischste Land, was sicherlich auch daran lag, das es unser erstes Ziel war und wir noch nie in Asien waren.
Von Malaysian haben wir sicherlich viel zu wenig gesehen.
Kambodscha hat mich persönlich am meisten fasziniert, und den bleibensten Eindruck hinterlassen. Die Killingfields werden ich wohl nie mehr vergessen
Tasmanien ist wunderschön für Naturliebhaber und man kann dort herrlich wandern und Tiere beobachten, gemeinsam mit Kambodscha mein Favorit, wenn auch auf ganz andere Art.
Neuseeland…. tja , ist das einzige Land an das wir Erwartungen hatten und die sind (noch) nicht erfüllt worden. Landschaftlich ist es hier sehr schön aber leider ist alles von Touristen, wie uns :-), überfüllt. Noch verbleibt ein ganzer Monat in Neuseeland und die komplette Südinsel, somit hat Neuseeland noch viele Chancen uns zu überzeugen. Wir hoffen, dass dies gelingt.

Rotorua 12.-14.2.2014

Die Gegend rund um Rotorua ist bekannt für die thermalen Aktivitäten die es hier immer noch gibt, also war das unser nächstes Ziel. Wir haben uns einen Campingplatz etwas ausserhalb der Stadt gesucht. Eigentlich sah auch alles ganz klasse aus, die Küche hatte mehrer Kochzeilen, es gab einen Kühlschrank, 2 Toaster, einen Swimmingpool, einen Hotpool und ganz in der Nähe ein Thermalgebiet samt Geysier.
Die Ernüchterung kam schnell. Der Hotpool war Out of order, die Hälfte der Kochplatten hat nicht funktioniert, bei einem Toaster gingen nur noch die äußeren Heizstäbe, der zweite ging gar nicht und der Kühlschrank hat am zweiten Tag gemeint das er auf 30℃ heizen muss was zum Glück nur zu einer geschmolzenen Butter und einem weichen Käse geführt hat. Aber zumindest waren die Duschen warm und umsonst 🙂
Für den Geysier hätten wir ordentlich Eintritt bezahlen müssen, weswegen wir dort etwas frustriert wieder abgezogen sind.
Am nächsten Tag standen 2 verschiedene Thermalgebiete auf dem Programm. Und bei beiden war der Preis wenigsten etwas günstiger 🙂
Zuerst ging es ins Waimangu Volcanic Valley, hier haben wir 4 Stunden damit zu gebracht uns alles anzuschauen, herumzuwandern und die Wunder der Natur zu betrachten.

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Hier rauchts und dampfts im ganzen Tal...

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...fehlt nur noch ein Dinosaurier

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wunderschöne farbige Algen

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Vogelnest Terrasse, so steht's zumindest in der Beschreibung

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'Warbrick Terrasse', vielfarbige, schnellwachsende Silikatplatformen

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Da hat sich wer ins Bild geschlichen 🙂

Der Schwefelgeruch hielt sich hier noch in Grenzen. Schlimmer wurde es im zweiten Park, dem Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Hier bricht jeden Tag um Punkt 10 Uhr 15 ein großer Geysier aus. Da mit Seife nachgeholfen wird haben wir uns das Spektakel geschenkt und sind erst nachmittags in den Park um so den Besuchermassen zu entgehen. Besonders beeindruckend sind hier die Farben und der Dampf rund um den sogenannten Champagnepool. Beide Parks haben uns gut gefallen und es ist schon ziemlich eindrücklich wenn es überall raucht, dampft und brodelt und man so ein Gefühl dafür bekommt wie es hier auf der Erde mal zu Beginn ausgesehen haben muss. Schade ist aber das man für diese Naturschauspiele ordentlich zur Kasse gebeten wird.

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Artist‘s Palette, die Farben entstehen durch verschiedene gelöste Mineralien und sehen je nach Sonneneinstrahlung und Blickwinkel ganz unterschiedlich aus

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Lake Ngakoro, vor ca. 700 Jahren durch Eruption entstanden

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Campagne Pool, ab und zu steht man hier komplett im Nebel und Gestank 🙂

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Für alle die es trotz brodeln und Dampf immer noch nicht glauben

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Devil‘s Bath, die Farbe entsteht durch eine Mischung von Schwefel und Eisenoxid und sieht wirklich so giftgrün aus

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Vorsicht Schlammschlacht 🙂

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Blubber, blubber

Auf der Weg zum Tongariro Nationalpark am nächsten Tag haben wir uns noch einen drittes Thermalgebiet angeschaut „Orakei Korako“, das nur mit dem Boot zu erreichen ist. Und wieder hat es überall gequalmt aber trotzdem sieht jedes Gebiet anders aus. Den einen oder anderen kleinen Geysier konnten wir diesmal sehen, ein größerer ist just in dem Augenblick ausgebrochen als wir die Insel wieder verlassen hatten, wir haben leider nur noch die Dampfwolke gesehen.

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Rainbow Terrace

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Golden Fleece Terrace

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The artist‘s palette

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Es raucht, es stinkt und es sieht einfach unglaublich schön aus

Hobbiton 11.2.2014

Da wir beide die Herr der Ringe Filme mehrfach gesehen haben ist Hobbiton eigentlich ein Muss für uns. Von Tauranga aus sind wir deshalb nach Matamata gefahren wo die Tour losgeht. Bei sovielen Bussen und Autos dachten wir schon das wir ohne Vorbuchung gar keinen Platz mehr bekommen aber es war dann alles halb so wild. Mit einem Reisebus ging es dann Richtung Hobbiton. Die Hobbithöhlen liegen auf dem Grundstück eines Farmers (der jetzt bestimmt ziemlich reich ist 🙂 ) und sind ohne den Bus nicht zu erreichen, da die nächste öffentlich zugängliche Strasse ca. 8km entfernt liegt. Kurz vor dem eigentlichen Eingang kam unser Guide dazu der uns viel interessantes erzählen konnte. Zum Beispiel wurden nach den Dreharbeiten der Herr der Ringe Filme die Höhlen wieder abgebaut und es waren nur noch weisse Plastiklöcher zu sehen. Trotzdem sind schon jeden Tag jede Menge Touristen gekommen. Bedingung des Farmer für weitere Dreharbeiten, nämlich der Hobbit, war dann, das alles aus beständigen Materialien gebaut werden muss, damit die Höhlen für lange Zeit zu besichtigen sind.
Außerdem sind die Türen der Behausung unterschiedlich groß. So sieht ein Erwachsener vor einer großen Tür aus wie ein Hobbit und vor einer kleinen Tür wie ein Mensch. Oder der Baum der auf der Höhle von Bilbo steht, musste bearbeitet werden da ja „der Hobbit“ 60 Jahre vor „der Herr der Ringe spielt“ und der Baum ja eigentlich kleiner sein müsste. Also wurde der Baum gestutzt, zurecht gebastelt und dann 250.000 von kleinen künstlichen Blättern angeklebt. Der Baum sieht nahezu echt aus, nur die arme Sau die die ganzen Blätter ankleben musste kann einem leid tun :-),
Ein Innenleben der Höhlen gibt es natürlich nicht sondern nur die Aussenfasaden aber die sind dafür mit viel Liebe und bis ins Detail ausgearbeitet. Von kleinen Kräutergärten über eine herumliegende Pfeife bis hin zur Wascheleine samt Wäsche, es gibt viel zu entdecken.
Zum Abschluss der Tour geht es in die Hobbitkneipe „zum grünen Drachen“, diesmal auch wirklich ausgebaut, und für alle die wollen gibt es ein Freibier.
Danach ging es wieder zurück zu unserem Campingplatz wo wir noch eine Nacht verbrachten bevor es am nächsten Tag weiter nach Rotorua ging.

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Hobbithöhle eins

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Hobbithöhle zwei 🙂

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Beutelsend (Bilbos Höhle)

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Der Zauberer Wolfgang 🙂

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Und noch mal Hobbithöhlen von weitem, der Baum oben rechts ist nicht echt

Auckland 7.-10.2.2014

Unser Start in Neuseeland war nicht der Beste, aber das kann ja bei so langer Zeit und verschiedenen Ländern mal passieren, gell Dirk 🙂 (kleiner Insider :-))
Da wir erst mitten in der Nacht am Flughafen in Auckland angekommen sind haben wir bereits vorher eine Übernachtung in einem günstigen Hotel direkt am Airport gebucht. Für das Geld konnten wir nicht viel erwarten aber für eine Nacht war es ok. Was man aber definitiv nicht mitten in der Nacht braucht (dafür kann das Hotel aber nix) ist das ich (Katja) gleich mal ein Wasserglas runterwerfen musste und das barfuß im Bad 🙁 und weder Staubsauger noch Besen waren auch auf Nachfrage verfügbar. Naja, nach ca. 30 min hatten wir dann die meisten Scherben und Splitter eingesammelt und konnten endlich ins Bett.
Der nächste Tag begann mit herbstlichem Nieselregen und der Frage erst mit dem Bus 20km bis zu unserem Hostel fahren oder gleich versuchen am Flughafen einen Mietwagen zu bekommen. Wir entschieden uns für Option 2. Also zurück zum Flughafen und dort die Ernüchterung, einen Mietwagen hätten wir ab 66 $ am Tag bekommen, und da wäre nur eine Minimalversicherung inklusive gewesen. Nach einigen Telefonaten bei anderen  Vermietern das frustrierende Ergebniss: entweder ist keiner zu erreichen oder es sind keine Autos mehr zur Verfügung oder sie kosten ab 60$ aufwärts. Missmutig ging es also mit dem Bus zum Hostel und dann zu Fuß weiter zur Visitorinformation. Schnell war klar Neuseeland mit dem Bus kommt für uns nicht in Frage. Netterweise hat sich ein Mitarbeiter wirklich sehr bemüht und nach vielen Telefonaten hatten wir die Zusage für einen Mietwagen für 25 $ am Tag, yeah!
Wieder gut gelaunt und auch wieder bei Sonnenschein ging es am nächsten Tag ins Sealife Aquarium wo wir 2 h mit Foto schießen verbrachten. Weiter ging es dann am Hafen, da hier an diesem Tag eine Art „Tag der offen Tür“ von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und Militär war. Wobei mich natürlich die Feuerwehr besonders interessierte 🙂

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Quallen können auch schön sein


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Mal eine andere Sicht auf Pinguine


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Eine gelbe Moräne

Am späten Nachmittag ging es zum Abschluss noch auf den Skytower. In einem Aufzug, der teilweise einen Glasboden hat ging es bis ins 51igste bzw. 60igste Stockwerk, ca. 230m hoch, wo man eine tolle Aussicht über Auckland hatte. Wer will kann hier auch einen der höchsten Bungeesprünge machen, knappe 200m. Nein, ich habe es nicht getan. Neuseeland ist voll von Möglichkeiten für Adrenalinjunkies und da wir dann doch keinen Goldesel haben muss man sich schon überlegen welche man mitmachen will.

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Unser neues Zuhause 🙂


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Aucklands Skyline von oben


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Kleiner Bär mit viel Liebe, weit weg von zu Hause

Am nächsten Tag war erst mal planen angesagt, da wir bis dahin überhaupt nicht wussten wo wir überall hin wollen und schnell hat sich gezeigt das 6 Wochen zu kurz sein könnten.
Heute ging es dann weiter nach Tauranga wo wir erstmal 2 Nächte bleiben werden.

Maria Island 30./ 31.1.2014

Bereits in Nepal haben wir von einem Einheimischen aus Tasmanien den Tip bekommen auf jeden Fall nach Maria Island zu fahren. Das besondere an der Insel ist, das die ganze Insel ein Nationalpark ist. So müssen die Autos auf dem „Festland“ bleiben. Auch Hotels, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht, alles was man braucht muss man mitbringen. Entsprechend sind hier vor allem viele Tagesausflügler.
Die Fähre legt in Triabunna ab, wo wir auch die Nacht vorher verbrachten. Man sollte meinen das in dem Ort einiges los ist aber er wirkt eher komplett verlassen, aber es gibt dort alles was man braucht, von der Polizei über Post bis hin zum Supermarkt und das für gefühlte 50 Einwohner 🙂
Am Morgen ging es dann mit der Fähre nach Maria Island, dort angekommen muss man sich erstmal bei den Rangern in Darlington melden und dann hiess es wieder mal Zelt aufstellen. Darlington ist eine aufgegebene Sträflingsniederlassung aus dem 19ten Jahrhundert, einige Gebäude sind immer noch sehr gut erhalten und dienen jetzt zum Teil als Museum, Rangerstation oder als Backpacker Unterkunft.

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Ankunft auf Maria Island, unglaublich klares und türkisfarbenes Wasser

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Aufgegebenes Zementwerk in Darlington

Am gleichen Tag ging es noch auf, zu einer kleinen Wanderung zu den sogenannten „Painted Cliffs“, die man am besten bei Ebbe erreicht. Die Wanderung selber war einfach und unspektakulär aber das Ziel dafür atemberaubend. Hier zeigt sich das die Natur doch der grösste Künstler ist. Sandstein mit verschiedenen Einlagerungen, wie z.B. Eisen, wurde nach und nach vom Meer und den Gezeiten ausgewaschen und zurück blieben Klippen in den verschiedensten Farbtönen, jede einzigartig und mit einem anderen Muster.

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Painted Cliffs

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Sprachlose Katja 🙂

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Noch dürfen wir das Wunder fast alleine bestaunen

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Auch Henry N. Brown ist begeistert

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Und noch eins 🙂

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Ein Traumstrand nach dem anderen und keiner badet, warum nur??? 🙂

Außerdem haben sich hier kleine natürliche Pools gebildet in denen das Wasser bei Ebbe stehen bleibt und in der sich eine ganz eigene Flora gebildet hat. Da das Wasser hier so klar ist hat man das Gefühl man guckt in ein Aquarium.

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Natürliche kleine Aquarien

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Spiel der Sonne

Nachdem wir erfahren haben das hier einige tasmanische Teufel vorkommen haben wir uns abends, mit Kamera bewaffnet, auf die Jagd gemacht. Und tatsächlich wir haben es geschafft und nicht nur einen gesehen sondern auch ein Beweisfoto machen können. Wie wir von einigen Australien erfahren haben dürfen wir uns glücklich schätzen. Ein Feuerwehrmann aus Hobart meinte er hätte in 40 Jahren noch keinen gesehen. Allerdings haben wir ja in Deutschland auch noch nie einen Wolf, Luchs oder eine Wildkatze in freier Laufbahn gesehen, was wohl ähnlich selten der Fall sein dürfte.
Außer dem tasmanischen Teufel hat es zudem jede Menge tasmanische Hühner (die haben ganz teuflisch wirkende rote Augen), Wombats (die möchte man am liebsten knuddeln), Pademelons, Cape Berren Gänse, Possums (süß aber frech und neugierig) und noch jede Menge Vögel.

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Wombat mit Nachwuchs

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Der Beweis, es gibt den tasmanischen Teufel

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Ein Teufel auf der Flucht, leider etwas zu schnell für mich:-)

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Abendstimmung

Das es hier soviele Tiere hat hatte allerdings auch den Nachteil das, Tische, Bänke, Barbecues und Kochmöglichkeiten vollgeschissen waren und es manchmal doch etwas unappetitlich war. Ein Possum samt Baby hab ich nachts auf der Damentoillette getroffen und die hatten dort ganz schön randaliert 🙂

Am zweiten Tag haben wir eine etwas anstrengendere Wanderung zu einem Gipfel (Bishop & Clerk) unternommen. Zwar ist er nur ca. 650m hoch aber dafür fängt man ja auch bei 0 an. Die letzten Meter hieß es dann auch noch klettern und oben angekommen war die Aussicht überragend…….. schlecht :-), praktisch gleich Null, wir standen mitten in den Wolken. Der Gipfel ist dank der Lage und der Meeresströmungen die meiste Zeit in Wolken gehüllt, da heisst es sich hinsetzen und warten, denn wenn es aufreisst dann ist die Aussicht wirklich genial. Der Abstieg, bzw. weitere Weg führte uns über die sognannten „Fossil Cliffs“, die Klippen hier bestehen zum größten Teil aus Fossilien.

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Auf dem Gipfel von Bishop & Clerk und Sicht gleich Null

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Aber wenn es mal aufreißt ist die Aussicht genial

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Im Hintergrund der Gipfel, mal nicht in Wolken

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Fossil Cliffs

Abends haben wir nochmal Ausschau nach einem weitern tasmanischen Teufel gehalten, diesmal aber ohne Erfolg und da wir müde waren ging es auch bald ins Bett.

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Relaxen in der Abendsonne

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Wo sind die Wale???

Bruny Island 27.-29.1.2014

Von Hobart aus ging es weiter Richtung Süden nach Bruny Island. Viel südlicher geht in Australien nicht mehr und zur Antarktis sind es auch nur ein paar 1000 km :-). Das hat man bereits an den Wassertemperaturen gemerkt, Bruny hat wunderschöne ellenlange Sandstrände aber Baden ist nur was für hartgesottene :-).

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Verdammt, ist das Wasser kalt 🙂

Am Anreistag haben wir noch eine 3 Stunden Wanderung, den „Fluted Cape Walk“ unternommen. Der Weg begann schön gemütlich und ging dann aber schweißtreibend steil nach oben. Dafür wurden wir wiedermal mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Allerdings hätte das ganze nicht bei über 30℃ sein müssen 🙂

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Unterwegs auf Bruny Island

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The fluted cape

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Und die Belohnung ist ein toller Ausblick

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Wo geht's denn weiter?

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Unser Freund der Echidna, irgendwie erinnert er mich immer an Ronja Räubertochter "Wiesuuu denn bluus" 🙂

Der Startpunkt unser zweiten Wanderung, dem Labillardiere Peninsula Walk, am nächsten Tag lag im westlichen Teil von South Bruny und so mussten wir erstmal ca. 20 km unbefestigte Strassen fahren. Anfangs noch eine relativ gut befahrbare Schotterpiste wurde das ganze zum Schluss eher zu einem Weg für Allradfahrzeuge 🙂
Zum Glück schien heute mal nicht die Sonne, sonst wären wir wohl bei dieser Wanderung gebraten worden. Zum Schluss hat sich der Weg ziemlich gezogen und wir waren froh wieder am Auto zu sein. Bruny Island ist eigentlich für seine weißen Wallabys, Wale und Delfine bekannt. Leider hatten wir aber kein Glück bzw. für Wale war es auch die falsche Jahreszeit.

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Ein blue tongue lizard

Am nächsten Tag ging es mit der Autofähre wieder zurück aufs „Festland“ und weiter Richtung Maria Island.

Walls of Jerusalem Nationalpark 14.1. – 16.1.

Morgens ging es mit dem Auto los Richtung Nationalpark „Walls of Jerusalem“. Frisch gestärkt nach einem Tag Pause freuten wir uns auf unseren nächsten Bushwalk. Hier wurde allerdings in einem Reiseprospekt gewarnt das dieser Park nur von erfahrenen Leuten begangen werden soll. Wir dachten uns, so schlimm kann es gar nicht sein. War es auch nicht, aber es war definitiv kein Spaziergang 🙂 und bei schlechterem Wetter kann es sicherlich auch mal ungemütlich werden.
Die erste Etappe sollte ca. 2-3 h dauern, da wir erst mittags am Nationalpark angekommen sind war uns das ganz recht. Kaum losgelaufen haben wir aber schon die ersten Leute getroffen die meinten wir sollen unbedingt weiterlaufen, da die zweite Campingmöglichkeit viel schöner ist. Der erste Teil des Weges war nicht besonders spektakulär, es ging einfach nur stetig auf steinigem Pfad, schweißtreibend bergauf. Als wir am ersten Zeltplatz ankamen war es 4h später und bereits 17:30 Uhr, so das wir uns erst nicht sicher waren ob wir wirklich weiter laufen sollten. Da uns ein anderes Pärchen versicherte das es nur 1h bis zum nächsten Platz wäre und es hier momentan bis 21 Uhr hell ist sind wir weitergelaufen und haben es nicht bereut. Zum einen wurde der Weg deutlich einfacher, da wir größtenteils durch Feuchtgebiete gelaufen sind und dort überall Holzplanken zum Schutz der Natur liegen, zum anderen haben sich langsam immer mehr Wallabys gezeigt, die erst gegen Abend munter werden. Außerdem hatte sich das ganze Landschaftsbild verändert und man hatte manchmal das Gefühl durch einen Garten zu laufen und nicht irgendwo in der Wildnis.
Am nächsten Tag haben wir erstmal unser Zelt und den größten Teil unser Ausrüstung am Platz gelassen und sind auf den Mount Jerusalem gestiegen. Auf halbem Weg hat das Wetter plötzlich umgeschlagen und wir haben ein Gefühl dafür bekommen wie ungemütlich es werden kann in Tasmaniens Bergen, die übrigens aber nur max. 1500 m hoch sind 🙂
Wieder zurück am Zelt hat auch wieder die Sonne geschienen und wir könnten in Ruhe unsere Sachen packen. Die nächste Herausforderung stand an. Auf unserer Karte waren zwei verschiedene Wege eingezeichnet aber keine Verbindung dazwischen. Da es aber so aussah als ob man queren könnte und uns das auch noch von anderen bestätigt wurde haben wir es probiert und sind ca. 2 km querfeldein gelaufen. Dabei hatten wir unsere erste Begegnung mit einer Schlange. Diese hatte uns zwar schon gehört und war dabei sich davon zuschlängeln aber irgendwie war es trotzdem ein komisches Gefühl zu wissen, die Viecher gibt es wirklich und sie können tödlich sein, es gibt hier aber überall Antiseren.
Nachdem wir auf den anderen eingezeichneten Weg getroffen sind haben wir schon etwas aufgeatmet. Wir haben es geschafft, unseren ersten richtigen Bushwalk, ohne Weg und Markierung 🙂
Unser Zelt haben wir diesmal an einem See aufgeschlagen, weit und breit keine Menschenseele außer uns und leider unzähligen Bremsen oder sowas ähnliches. Nach eine kurzen Erfrischung im See hieß es ausruhen und die Seele baumeln lassen. Was zumindest bei mir nur solange funktionierte bis die nächste Schlange ca. 10 cm von mir entfernt unter der Wurzel auf der ich saß hervorkam. Klar greift sie normalerweise keinen Menschen an aber zu wissen das Wolfgang und ich abwechselnd auf diesen Wurzeln saßen und die Schlange wahrscheinlich die ganze Zeit direkt an unseren Füßen war hat mich dann doch ziemlich erschreckt. Auf jeden Fall hab ich mich danach lieber ins feuchte Moos gesetzt, wo mich nichts überraschen konnte.
Nachts kam die nächste Aufregung, Wolfgang weckte mich mitten in der Nacht und siehe da wir hatten drei tasmanische Teufel an unserem Zelt. Da die Tier nachtaktiv sind und nicht mehr so häufig vorkommen können wir uns wohl glücklich schätzen welche in freier Wildbahn zu sehen. Ok, nicht ganz unschuldig daran war ein kleiner Beutel in dem wir unseren Müll gesammelt haben und an den sie unbedingt ran wollten. Nachdem wir den Beutel in unser Zelt geholt haben wurde noch kurz versucht von der Rückseite daran zu kommen und dann haben sie sich verzogen. Einige Zeit später sind wir wieder hochgeschreckt weil einer der vielen abgestorbenen (über 1000 Jahre alten) Bäume umgestürzt ist. Alles in allem also eher eine unruhige aber spannende Nacht 🙂
Am letzten Tag sind wir dann in 3 h und mal mehr mal weniger weglosem Gelände wieder an unserem Auto angelangt und haben unterwegs unsere dritte Schlange getroffen. Angeblich gibt es Australier die in ihrem ganzen Leben noch keine gesehen haben. Eine Nacht haben wir danach noch im Zelt auf einem Campingplatz verbracht. Jetzt haben wir uns aber nach all der Wildnis eine Cabin auf dem nächsten Campingplatz für 2 Nächte gemietet. Deutlich teurer natürlich als ein Zelt aber nach 9 Tagen nur im Zelt muss dieser Luxus mal sein 🙂

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Im Walls of Jerusalem Nationalpark

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Die Walls

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Unterwegs im Nationalpark

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Das ist wirklick mitten in der Wildnis 🙂

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Der erste Zeltplatz

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Auf dem Mount Jerusalem

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Wir haben nicht immer schönes Wetter…

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…. aber meistens 🙂

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Am Lake Ball

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einfach nur schön

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1000 – 2000 Jahre alte tote Bäume

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Unsere zweite Übernachtung mit Schlange und Teufel 🙂

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Dies ist kein moosbewachsener Stein, sondern eine Art Koralle. Und wirklich quietschgrün.

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Wo soll denn hier der Weg sein?

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Ein bisschen Luxus muss dann auch mal sein :-